Traumdeutung Vater

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Zu den wichtigsten Personen, die den Menschen im Traum erscheinen können, zählt sicher auch das Traumsymbol „Vater“. Mit ihm verbindet man die Rolle des Ernährers und Versorgers. Da sowohl Vater als auch Mutter in der Regel bei den meisten Menschen eine wichtige Rolle im Leben gespielt haben, sollte ein Traum, in dem der Papa erscheint, immer genau analysiert werden:

Der Vater zählt zu den sehr vieldeutigen Traumsymbolen. Meist steht er für Kontrolle, Autorität und Tatendrang. Anders als die Mutter, die für das Fürsorgliche und Emotionale im Traum steht. Um die richtige Deutung des männlichen Elternteils zu finden, muss daher genau auf die Umstände und die Situation geachtet werden, in der der Vater dem Träumenden begegnet und in welchem Verhältnis der Träumende zu seinem Erzeuger steht.

Wer aus einem Albtraum aufwacht und denkt „Mein Vater schlägt mich!“, der sollte sich den Traum noch einmal ganz genau anschauen und ihn analysieren. Besonders dann, wenn der Vater nie Gewalt in der Echtwelt angewandt hat.

Im nun folgenden Artikelteil erfahren Sie alles Wissenswerte zur Traumfigur des Vaters. Zuerst stellen wir Ihnen die häufigsten Träume mit einem Papa vor, danach beleuchten wir die allgemeinen, psychologischen und spirituellen Aspekte der Traumanalyse näher.



Traumsymbol „Vater“ - Die häufigsten Träume zum Symbol

Positive Erlebnisse mit dem Traum-Vater

Vater werden - eines der schönsten Traumerlebnisse!

Wird im Traum durch die Geburt eines Kindes aus einem Mann ein Vater, kann dies eine Veränderung im Wachleben mit sich bringen. Vermutlich steht dem Träumer ein Neuanfang bevor, bei dem er die Eigenschaften, welche durch seinen Vater geprägt wurden, einsetzen muss. Denn wenn ihm dies gelingt, wird sich dieser Neubeginn als positiv für ihn herausstellen.

Den Papa umarmen in der Traumwelt

Das Traumbild "Vater umarmen" veranschaulicht in vielen Fällen den Wunsch des Träumers nach Nähe zu seinem eigenen Erzeuger. Außerdem kann sich in einer solchen Umarmung im Traum zeigen, dass sich der Betroffene nach der Achtung oder der Aufmerksamkeit einer männlichen Respektsperson im Wachleben sehnt. Mit diesem Bedürfnis sollte sich die schlafende Person unter Umständen näher beschäftigen.

Knutsch! Ein Traum-Küsschen für den Vater

Seinen Vater zu küssen auf der Traumebene kann eine erfolgreiche Zeit im Leben des Träumenden ankündigen. Zudem wird das Küssen des Vaters im Schlaf als Ausdruck für die gute und enge Verbindung der träumenden Person zu diesem Elternteil verstanden. Gibt eine weibliche Träumerin ihrem Vater im Traum einen Kuss, kann dies ihr Bedürfnis nach einem Gespräch mit dem Vater widerspiegeln.

Auseinandersetzungen mit dem Papa im Traumgeschehen

Streit entfacht mit dem Vater: warum der Traum?

Im Traum mit dem Vater zu streiten verweist häufig auf echte Auseinandersetzungen mit dem eigenen Vater im Wachleben. Hierbei geben die mit dieser Situation verbundenen Gefühle in der Traumwelt die Empfindungen des Schlafenden in der Realität wieder. Man fühlt sich vermutlich verärgert. Außerdem kann das Traumsymbol „Vater Streit“ darauf hindeuten, dass der Träumer aufpassen sollte, im Wachzustand nicht durch eigenes Verschulden in Schwierigkeiten zu geraten. Wer im Traum vom Vater geschlagen wurde, sollte sein Verhältnis zueinander prüfen.

Vater schlägt mich! Eine schmerzhafte Traumerfahrung

Das Traumbild "Vater schlägt mich" ist sicher nicht leicht zu verarbeiten. Gab es in der Wachwelt tatsächlich Schläge, können diese in der Traumwelt erneut erscheinen. Hier setzt ein Verarbeitungsprozess ein. Wer einen liebenden Vater hat oder hatte, der niemals die Hand gegen das Kind erhoben hätte, der kann dennoch von einer Prügel-Attacke träumen. Ausgelöst wird dies durch die Wesensmerkmale des Vater: man sollte sie als Teil seiner eigenen Persönlichkeit annehmen.

Schläge für den Sohn: Der Prügel-Papa als Traumbild

Kommt es im Schlaferlebnis mit dem Vater zum Streit, so drücken sich darin oftmals reale Auseinandersetzungen mit dem Vater oder einer anderen Respektsperson aus. Das Traumsymbol "Vater schlägt Sohn" kann einerseits auf ein tatsächliches Erlebnis in der Vergangenheit verweisen. Andererseits kann ein solcher Traum den Schläfer auffordern, die vom Vater beeinflussten Persönlichkeitsanteile anzunehmen. Denn wahrscheinlich werden sich nur auf diese Weise seine Erwartungen in der Zukunft erfüllen.

Vater schlägt Mutter - was steckt hinter diesem Traumsymbol?

Die Traumsituation „Vater schlägt Mutter“ kann unter Umständen auf ein reales Erlebnis aus der Vergangenheit hinweisen. Ist dies der Fall, sollte sich der Träumende ausführlich und tiefgehend, gegebenenfalls auch mit professioneller, ärztlicher Hilfe, damit auseinandersetzen und die erlebte Gewalt zwischen den Eltern verarbeiten.

Gibt es kein solches Erlebnis von früher, steht das Sinnbild vom schlagenden Vater oftmals für die allgemeine Angst vor Autoritätspersonen wie Lehrern, Ärzten, Chefs - und dem tatsächlichen Vater.

Tragische Erlebnisse mit dem geträumten Vater

Der weinende Vater als Traumfigur

Der Vater im Traum unter anderem als ein Sinnbild für Energie und Tatkraft verstanden. Sieht man nun den Vater in seinem Traum weinen, soll dem Träumenden seine Traurigkeit über bestimmte Ereignisse in der Vergangenheit bewusst werden, in denen er seine eigene Kraft nicht eingesetzt hat. Um welches bestimmte Ereignis es sich dabei handelt, kann aus den Umständen des Traumsymbols abgelesen werden.

Papa geht fremd, ein schockierender Traum!

Sieht der Träumende das Traumsymbol "Vater geht fremd", möchte ihn sein Unterbewusstsein darauf aufmerksam machen, dass die vom Vater geprägten Persönlichkeitsteile in der Wachwelt vernachlässigt werden. Der Schlafende wünscht sich diese Wesenszüge so einsetzen zu können wie er gerne möchte. Oftmals symbolisiert der Vater im Traum außerdem die Tatkraft des Träumenden. Das Fremdgehen des Vaters im Traum kann allgemein betrachtet auf die Angst vor einem Verlust dieser Eigenschaften hinweisen.

Vater betrügt Mutter: kein schönes Traumerlebnis

Träume, in denen ein Vater eine Mutter betrügt, können den Schlafenden auf die Züge seiner eigenen Persönlichkeit aufmerksam machen, die in der Realität stark vom Vater beeinflusst wurden. Mit diesen Eigenschaften sollte sich der Träumer näher beschäftigen und sie nicht vernachlässigen. Gleichzeitig kann dieses Traumbild auch auf die realen Befürchtungen des Schläfers hinweisen, diese Charakterzüge zu verlieren.

Der verletzte Vater und wie er als Traumfigur gedeutet wird

Ist der Vater im Traum körperlich oder seelisch verletzt, steht das Sinnbild meist für ähnliche Probleme in der Wachwelt. Möglicherweise bestehen Sorgen um das Wohlergehen und die Gesundheit des Vaters. Ungelöste eigene seelische Konflikte oder Verletzungen können dieses Symbol ebenso hervorrufen.

Der Vater aus dem Traum kann darüber hinaus eine andere Person verkörpern, die als Autorität empfunden wird. Verletzt man den Mann, kommt damit möglicherweise der Wunsch zum Ausdruck, jemandem in der realen Welt die Meinung sagen und „reinen Tisch“ machen zu können.

Knastbruder: Träume, in denen der Vater im Gefängnis sitzt

Besucht der Träumende seinen Vater im Gefängnis in seinem Traum, soll ihm häufig bewusst werden, dass er in der Wachwelt ein schlechtes Gewissen hat. Diese Gewissensbisse sind meistens innerhalb der eigenen Vater-Beziehung zu finden. Der Betroffene sollte sich deshalb mit diesen näher beschäftigen und herausfinden, in Bezug auf welche Angelegenheit er im Wachleben Reue empfindet.

Den Vater betrunken sehen - ein erschreckendes Traumbild

Wer in seinem Traumerlebnis den eigenen Senior betrunken erlebt, dem stehen im Wachleben meistens Enttäuschungen im seelischen Bereich bevor. Für diese wird vermutlich der eigene Vater verantwortlich sein. Sieht der Träumer seinen Vater sogar als Säufer im Schlaf, befürchtet er in der Realität möglicherweise einen schlechten Einfluss durch die vom Vater geformten Persönlichkeitsteile.

Ein Vater stirbt. Ein Albtraum - wird er etwa wahr?

Der tote Vater, welch trauriges Traumsymbol

Träumt man davon, dass der Vater gestorben ist, deutet dies meist auf einen Entwicklungsprozess im Leben des Schlafenden hin. Er sollte sich in der Wachwelt seine persönliche Weiterentwicklung bewusst vor Augen führen. Außerdem kann der Vater, der tot ist, als Traumbild auf die Loslösung der träumenden Person vom Vaterbild hinweisen. Denn dieses ist möglicherweise stark von Kindheitseindrücken geprägt und würde die weitere Selbstentwicklung beeinträchtigen.

Der zweite Tod im Traum: Mein Vater stirbt noch mal!

Ist der Vater in der Realität bereits verstorben und erlebt man dessen Tod nun ein weiteres Mal im Schlaf, so darf man sich glücklich schätzen! Der oder die Träumende darf sich auf eine unerwartete Unterstützung durch Freunde oder Familienmitglieder freuen. Es mag auch sein, dass man mit einem kleinen Geschenk überrascht wird. Eine familiäre Veränderung kann durch das Traumbild vom erneut sterbenden Vater ebenfalls ausdrücken.

Ein Autounfall endet tödlich für den erträumten Vater

Wenn sich der Vater in der Traumwelt bei einem Verkehrsunfall verletzt oder sogar verstirbt, liegen oft reale Ängste und Sorgen um das Wohlergehen des nahen Verwandten vor. Ist der noch lebende Vater derzeit erkrankt oder litt er lange, bevor er tatsächlich starb? Der Träumer beschäftigt sich stark mit diesen und ähnlichen Fragen. Der Unfall-Tod des Vaters verweist zudem auf einen inneren Verarbeitungsprozess und warnt vor leichtsinnigen, unüberlegten Handlungen.

Die Freundin verliert ihren Vater im Traum

Es ist eher unwahrscheinlich, dass das Traumbild vom toten Vater der Freundin ein böses Omen ist. Vielmehr deuten derartige Symbole auf ein Problem in einer (Liebes-)Beziehung hin. Vor allem dann, wenn die Freundin im Traum um ihren Vater weint und man sein Beileid ausspricht, liegt die Schwierigkeit in der gemeinsamen Partnerschaft, die ins Stocken geraten ist. Dabei kann es sich auch um eine innige Freundschaft handeln, die aufgefrischt werden sollte, um weiterhin bestehen zu bleiben.

Papa töten … Ein schreckliches Traumerlebnis, oh mein Gott!

Wenn der Schlafende den eigenen Vater im Traum tötet, drückt sich hierin manchmal der Wunsch aus, seine Beziehung zum Erzeuger im Wachleben zu beenden. Ist das nicht der Fall, verdrängt der Träumende beim dem Traumbild „Vater töten“ vielleicht Eigenschaften bei sich, die er von seinem Erzeuger angenommen hat. Ist ein Träumer im Schlaferlebnis selbst der ermordete Vater, so gibt es im Alltag einen Angreifer in seinem Umfeld, der ihm schaden möchte.

Ich als Opfer! Vater versucht mich zu töten im Traum

Sieht der Träumer, wie ihn das Familienoberhaupt im Traum ermorden will, kann dies auf eine reale Auseinandersetzung hinweisen. Oftmals befindet sich die schlafende Person in einem inneren Konflikt mit den Vater-bezogenen Charakterzügen in der Wachwelt. Da ihn diese Probleme sehr beschäftigen, haben sie nun auch einen Eingang in seine Traumwelt gefunden.

Mutter stirbt - Ihr Traum „Vater tötet Mutter“ gedeutet

Begeht der Vater einen Mord an der Mutter, so kann diese Traumsituation den tiefsitzenden Wunsch des Schläfers nach einer Veränderung symbolisieren. Er sehnt sich im Wachleben unter Umständen unbewusst nach einem Wandel. Schlägt der Vater die Mutter in der Traumwelt und sie kommt deshalb zu Tode, beginnt der Träumer möglicherweise einen neuen Abschnitt in seiner Persönlichkeitsentwicklung, in dem er nach geistigem Wachstum strebt.

Traumsymbol "Vater" - Die allgemeine Deutung

Erscheint dem Träumenden der Vater, dann kann dies für das enge Verhältnis zum eigenen Vater stehen oder für die Wesenszüge, die durch den Vater geprägt worden sind. Es muss aber im Traum nicht immer der leibliche Vater erscheinen, denn dieses Traumsymbol kann auch eine Vaterfigur oder Autoritätsperson darstellen, die auf den Träumenden einen starken Einfluss ausübt.

Träumen Erwachsene von ihrem Vater, dann symbolisiert er häufig einen hilfreichen Vermittler bei schwerwiegenden Problemen, die dringend zu lösen sind. Auch wenn er als Patriarch oder Pascha im Traum auftaucht, kann diese Auslegung herangezogen werden.

Wenn ein Jugendlicher von seinem Vater träumt, ist dieses Symbol eher als Gegenspieler zu interpretieren, der einen Generationenkonflikt darstellt. Allerdings trifft dies nur auf Söhne zu; träumt eine junge Tochter von einer Vaterfigur, so steht diese stellvertretend für die Wunschvorstellung eines ersten Freundes.

Träumt eine Frau von ihrem Vater, dann wird er als Geliebter gedeutet oder er weist auf die Suche nach einem neuen Partner hin, der dem durch den Vater geprägten Wunschbild entsprechen soll.

Eine verheiratete Frau sehnt sich nach den Eigenschaften ihres Vaters, die auch ihr Ehemann haben sollte. Auch kann es sein, dass die Träumende ein schlechtes Gewissen hat - vor allem dann, wenn der Vater im Traum stirbt, trifft diese Deutung meist zu.

Traumsymbol "Vater" - Die psychologische Deutung

Das Traumsymbol „Vater“ wird in der psychologischen Deutung häufig als Hinweis auf neurotische Störungen interpretiert, die auf die Kindheit zurückzuführen sind.

Träumt ein Sohn von seinem Vater, dann übernimmt dieses Traumsymbol meist die Rolle der Autoritätsfigur und des Vorbildes. Jedoch kann der alte Herr auch als Rivale - also als Gegner - angesehen werden, da er der Ehemann der Mutter ist, die mit dem Sohn eine enge Verbindung hat.

Diese Zusammenhänge lassen sich nach Sigmund Freud auf den sogenannten „Ödipuskomplex“ zurückführen, da ja Ödipus laut dem griechischen Mythos seinen Vater ermordete, um seine Mutter zu heiraten. Freud war der Ansicht, dass Menschen unbewusst nach Partnern suchen, die - bei Männern - der Mutter gleichen und - bei Frauen - dem Vater. Diese Merkmale können sowohl das Aussehen betreffen, als auch Persönlichkeitsaspekte des Familienoberhauptes.

Carl Gustav Jung, ein langjähriger enger Freund und Kollege des Psychoanalytikers Sigmund Freud, vertrat die Meinung, dass der Vater im Traum außerdem für das Rationale, also das Verstandesmäßige steht. Die Mutter hingegen für das Emotionale, Gefühlvolle.

Zusammenfassend: Träumen Frauen von ihrem Vater als Beschützer, dann gilt dies in der psychologischen Traumanalyse allgemein als Suche nach Sicherheit und Geborgenheit, aber auch als Hinweis, dass sie einen neuen Partner suchen, der den Idealen ihres Vaters entspricht. Der Senior im Traum ermahnt zur Ordnung und Disziplin im eigenen Leben.

Traumsymbol "Vater" - Die spirituelle Deutung

Erscheint dem Träumenden sein verstorbener Vater, dann wird dies als Hinweis auf große Hilfe und die Lösung bei einem schwerwiegenden Problem gedeutet. Dieser hilfreiche Vermittler erscheint manchmal auch in der Figur eines alten Mannes, der nicht zwingend dem eigenen Vater ähneln muss.

Die Lösung für eine komplizierte Situation kann sich im Traum ebenfalls dadurch zeigen, dass der Träumende selbst Vater wird.

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