Der Stör ist den meisten Menschen vor allem als Fisch bekannt, von welchem der teure Kaviar stammt. Er ist jedoch ein äußerst interessantes Tier, denn es gibt ihn seit über 250 Millionen Jahren. Charakteristisch sind seine kleinen Knochenschilde, die in schmalen Streifen vom Kopf bis zum Schwanz liegen. Seine Schwanzflosse ist ähnlich geformt wie die eines Hais.
Allerdings sind die meisten Störarten keine Raubfische. Sie ernähren sich von Muscheln und Krebsen, die sie mit ihren auffälligen Barthaaren auf dem Grund des Gewässers aufstöbern. Der Lebensraum des Störs ist Salz- oder Brackwasser in Küstennähe. Zur Laichzeit durchschwimmt er die Flussmündungen, manchmal bis zu 2.000 Kilometer weit, und legt seine Eier im Süßwasser ab. Der durchschnittlich 3 bis 4 Meter lange Fisch kann über 100 Jahre alt werden.
Ein Traum von einem Stör ist sicher beeindruckend, einerseits wegen seiner Größe, andererseits wegen seines ungewöhnlichen Aussehens. Vielleicht ist der Träumer im realen Leben Hobby-Angler und hofft auf einen großen Fang. Eventuell verbindet er mit dem Fisch aber auch dessen schmackhafte Eier, den Kaviar. Die gedanklichen Verbindungen des Schlafenden zu diesem Traumsymbol sind für die Traumdeutung entscheidend.
Inhaltsverzeichnis
Traumsymbol "Stör" - Die allgemeine Deutung
Nach dem Verständnis der allgemeinen Traumanalyse verkörpern Fische allgemein die Fähigkeit, sich in der eigenen Gefühlswelt frei zu bewegen. Das Traumbild "Stör" bringt den Träumenden also mit seinen Emotionen in Kontakt. Im Traum hat er die Gelegenheit, sich selbst besser kennen zu lernen.
Der Stör gilt als König der Fische. Erstens ist er begehrt wegen seines als Delikatesse geltenden Kaviars und zweitens ist er uralt und sehr wehrhaft. Für die traditionelle Traumdeutung stellt das Traumsymbol darum die Eigenschaft des Träumers dar, sich gegen Anfeindungen zu wappnen und gegebenenfalls die Führungsrolle zu übernehmen. Der Traum kann in diesem Zusammenhang auf eine reale Situation hinweisen, in welcher der Schlafende seine Qualitäten zum Beispiel als Chef unter Beweis stellen muss.
Als Vertreter einer sehr alten Spezies verweist der Stör in der volkstümlichen Traumdeutung zudem auf die Urtriebe des Träumers. Das Traumbild symbolisiert seine sexuelle Energie sowie die daraus resultierende Attraktivität gegenüber anderen. Der Traum macht die schlafende Person auf ihre Stärke aufmerksam, die sich in vielfacher Hinsicht zeigt: in seelischer, körperlicher und erotischer.
Traumsymbol "Stör" - Die psychologische Deutung
Im Sinne der psychologischen Traumdeutung stellt das Traumsymbol "Stör" die Gesamtheit der Psyche dar, die bewusste und die unbewusste Ebene. Der Fisch verkörpert im Traum die Fähigkeit, in die Tiefe der Seele einzutauchen. Er macht dem Träumenden seine Emotionen und Bedürfnisse, seine Ängste und Gewissensqualen bewusst.
Der Stör steht als Traumsymbol darüber hinaus für die seelische Energie sowie für das kollektive Unbewusste. Gemäß der Traumanalyse findet der Träumer mit Hilfe des Fischs Zugang zu den tieferen Schichten der unbewussten Wahrnehmung. Konkret bedeutet der Traum, dass die schlafende Person psychische Vorgänge der Menschheit insgesamt, aber auch der eigenen Persönlichkeit zurzeit besonders gut erkennen und einordnen kann.
Außerdem verweist das Traumsymbol "Stör" auf nicht akzeptierte und unterdrückte Triebe. In der psychologischen Traumdeutung ist der Fisch ein Phallus-Symbol und stellt sexuelle Begierden dar. Die Sexualität, nach welcher der Träumende sich sehnt, ist allerdings eine emotionslose. In manchen Traumbüchern ist der Stör auch Ausdruck eines Kinderwunsches.
Traumsymbol "Stör" - Die spirituelle Deutung
In der spirituellen Traumdeutung versinnbildlicht der Stör das aus dem Wasser entspringende Leben und die Fruchtbarkeit. Das Traumbild verkörpert eine spirituelle Kraft, die dem Träumer zurzeit zur Verfügung steht, um im Traum in die Tiefen der Unterwelt zu gelangen.