Es gibt Menschen, bei denen könnte man denken, dass ihnen überhaupt nichts peinlich ist. Egal welches Missgeschick ihnen passiert oder in welches Fettnäpfchen sie treten, das Gefühl von Peinlichkeit scheint ihnen fremd. Und wenn man sich vor allem in der Welt der Promis und Berühmtheiten einmal so umschaut, dann hat es den Anschein, als ob mancher es darauf anlegen würde, durch Aussehen oder Verhalten bei anderen unangenehm aufzufallen. Wo man selbst vielleicht vor Scham am liebsten im Boden versinken würde, gibt es für diese Personen offensichtlich keinerlei Obergrenze an Peinlichkeiten.
Sicherlich ist das, was wir als peinlich empfinden, bei jedem sehr unterschiedlich. Die einen finden nichts Schlimmes an der FKK, also an öffentlicher Nackheit und dem Zeigen von Po und Genitalien, andere Menschen würden sich höchst unwohl dabei fühlen. Die einen rülpsen und schmatzen laut und ungehemmt am Tisch, anderen wäre dies schlichtweg sehr, sehr peinlich.
Was uns selbst peinlich ist, hat oft mit mangelndem Selbstbewusstsein, kulturellem Hintergrund und/oder Erziehung zu tun und wird von Außenstehenden in einigen Fällen ganz anders wahrgenommen. Wie sieht es aber mit Traumsituationen aus, in denen uns etwas peinlich ist? Wie deutet man solche Träume aus Sicht der unterschiedlichen Ebenen am besten?
Inhaltsverzeichnis
Traumsymbol "peinlich" - Die allgemeine Deutung
Aus allgemeiner Sicht der Traumdeuter ist das Traumbild "peinlich" grundsätzlich als positives Symbol zu verstehen. Es zeigt auf, dass andere Menschen uns im wahren Leben mit Respekt und Achtung begegnen.
Wenn uns im Traum etwas peinlich ist und wir erröten, weist dies zudem darauf hin, dass wir die klassischen Gesellschaftsnormen kritisch betrachten und uns häufig durch diese eingeengt fühlen. Sehr wahrscheinlich ist der Träumende ein Mensch, der sich bereits zu lange von diesen alten und konservativen Vorstellungen beeindrucken und leiten ließ, dem es inzwischen aber gelungen ist, so zu leben, wie er es möchte - auch wenn dies zuweilen von anderen als peinlich empfunden wird.
Für die genaue Traumanalyse ist es auch wichtig, sich daran zu erinnern, wie es zu der peinlichen Situation im Traum kam und welche Person im Zentrum der Aufmerksamkeit steht. So ist es auch möglich, dass wir selbst im Traum etwas beobachten und dies stellvertretend für die handelnde Person als peinlich empfinden. Wer dies im Traum so erlebt, der sollte nach Meinung der Traumforscher im realen Leben einmal seine eigenen Moralvorstellungen überprüfen und sich die Frage stellen, ob er sich selbst an das hält, was er von anderen erwartet.
Traumsymbol "peinlich" - Die psychologische Deutung
Peinlich kann uns vieles sein. Im Traum kommt es häufig vor, dass wir uns nackt inmitten der Öffentlichkeit stehen sehen. Wir wissen nicht, wie wir dort hingekommen sind und schon gar nicht, warum wir keine Kleidung tragen. Die Menschen starren uns unverhohlen an, während wir versuchen, mit unseren Händen unsere intimsten Zonen zu verbergen.
Solche als peinlich erlebten Trauminhalte sind meist Ausdruck einer tiefen Ablehnung des eigenen Körpers, die man jedoch auf bewusster Ebene kaum wahrnimmt.
Auch andere Traumsituationen, in denen wir etwas an unserem Körper als peinlich erleben, sind häufig ein genauer Spiegel des im Wachleben existierenden Selbstzweifels. Der Träumende sollte lernen, sich selbst mehr zu lieben - schließlich hat jeder Mensch schöne Seiten an sich.
Das Traumbild "peinlich" tritt aus Sicht der psychologischen Traumdeuter manchmal auch dann in Erscheinung, wenn man selbst stets versucht, sein wahres Ich vor der Welt zu verbergen. Gründe hierfür sind meist Angst vor Ablehnung und Zurückweisung.
Traumsymbol "peinlich" - Die spirituelle Deutung
Etwas im Traum als peinlich zu erleben oder zu empfinden zeigt dem Träumenden auf, dass er sich nicht vollkommen für die Erfahrungen der spirituellen Welt geöffnet hat und diesen mit Vorbehalten gegenüber steht.