Nach der allgemeinen Vorstellung ist ein Dämon ein Gespenster- oder Geister-Wesen, das Menschen erschreckt und bedroht. Es stand in der griechischen Mythologie ursprünglich für den "abgeschiedenen Geist der Verstorbenen". Es gibt die Einschätzung, dass der Begriff „Dämon“ erst im Laufe des Mittelalters mit einer unangenehmen Vorstellung verknüpft wurde. In dieser Zeit wurden Ställe und Häuser geräuchert, zum Beispiel in der Zeit der „12 Nächte“, um böse Geister zu vertreiben.
Dämonen, die heutzutage im Traum auftauchen, werden in den meisten Fällen mit unbewussten Triebvorgängen und Gewissenskonflikten des Träumenden verbunden. Wer einen übernatürlichen Dämon, zum Beispiel Lilith oder Luzifer, den Teufel, im Traum sieht, steht nicht etwa tatsächlich mit dem Teufel im Bunde, sondern kann sich fragen: Was steht zwischen mir und meinem höheren Bewusstsein? An welcher Stelle in meinem Leben verleugne ich mich selbst? Woher kommen meine Selbstzweifel und warum habe ich solche Angst vor ihnen?
Um einen dämonischen Traum gut deuten zu können, ist es hilfreich, wenn man sich an möglichst viele Details erinnern kann. Oft spielt der Okkultismus hierbei eine Rolle, also Wahrsagerei, Zauberei, Geisterbeschwörung und die Kunst, mit Toten zu sprechen. Überlegen Sie einmal: Um welche Art Dämon handelte es sich in Ihrem Traum? Zeigte er sich nur, oder hatte man Kontakt zu ihm? War dieser Kontakt friedlich oder griff das Monster an? Hat man solche Träume häufiger oder handelt es sich um Ausnahmen?
Sehr offensichtlich ist zunächst bei Dämonen-Träumen, dass sie einen unheimlichen, nicht fassbaren Charakter haben. Aus dem Griechischen übersetzt bedeutet Dämon "böser Geist" und ist ein Mittelwesen zwischen Gott und Mensch, wörtlicher kann man es auf die Worte "(ver)teilen", "zer-" und "zuteilen" sowie "geteilt werden" zurückführen.
In der Grundbedeutung wird ein Dämon daher als der "Ver- und Zuteiler des Schicksals" bezeichnet und ist nach griechischer Vorstellung der ständige, unsichtbare Begleiter des Menschen, der Einfluss auf das Schicksal des Menschen hat.
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Traumsymbol "Dämon" - Die allgemeine Deutung
Träumt man davon, selbst von einem Dämon besessen zu sein, so stellt dies unbewusste Machtgefühle dar, die der Träumende gerne in der Wachwelt ausleben würde. Derartige Triebe können einen starken Raum einnehmen und den klaren Menschenverstand ausschalten - dann kommen sie in Form von Jähzorn und Eifersucht ans Tageslicht.
Kämpft der Schläfer gegen die Übernahme der Seele durch einen Dämon im Traum, stehen Probleme vor demjenigen, die er zu verdrängen oder zu bekämpfen versucht. Womöglich zwingt man sich gerade den Zigarettenkonsum aufzugeben? Oder man legt eine andere Last ab? Dieser „Dämon“ nagt an der Person.
Versucht ein Exorzist bei einer Teufelsaustreibung, den Dämon im Träumenden zu verscheuchen, möchte der Besessene in der Wachwelt unbedingt einen positiven Wandel bei einer anderen Person erreichen.
Macht ein erträumter Dämon Lärm wie ein Poltergeist, fegt Geschirr aus den Schränken, schreit unheimlich oder tobt, dann macht er damit auf Störungen im Leben des Träumers aufmerksam. Der Dämon kann dann als Sprachrohr der inneren Stimme gedeutet werden.
Sehen Sie einen anderen Menschen im Schlaf, der von einem Dämon eingenommen wird, dann steht dies symbolisch für einen Kontrollverlust. Das logische Denken ist für einen Moment ausgeschaltet. Sie werden im Traum darauf hingewiesen, dass manipulative Kräfte in Ihrem Umfeld walten - seien Sie auf der Hut!
Traumsymbol "Dämon" - Die psychologische Deutung
Taucht im Traum ein Dämon auf, ist dies ein sehr deutlicher Hinweis auf die innere Zerrissenheit des Träumenden, auf seine Selbstzweifel, auf seine unbefriedigten Bedürfnisse und auch auf mögliche, tief sitzende Schuldgefühle, Ekel oder Ängste. Nicht auszuschließen ist ebenfalls ein aggressives Potenzial, das unterdrückt wird. Vielleicht fühlt der Träumende manchmal eine ungeheure Wut im Bauch, deren Ursprung ein Rätsel bleibt.
Sind Träume von Dämonen mit regelmäßigen starken Angstzuständen verbunden, kann dies auf eine unbewusst vorhandene Angststörung oder Blockade der eigenen Persönlichkeit hinweisen. In solch einem Fall ist es ratsam, sich eine professionelle ärztliche Unterstützung zur Hilfe zu nehmen. Der Träumende hat hierbei möglicherweise auch die Befürchtung, dass übernatürliche Einflüsse die Richtung seines Lebens negativ beeinflussen könnten.
Anders liegt der Fall, wenn nur selten oder einmalig ein Dämon im Traum erscheint. Voraussichtlich wird auf diese Weise ein Alltagsgeschehen verarbeitet, das einen hohen Stressfaktor hatte. Für eine Frau kann ein Dämon im Traum ein Hinweis darauf sein, dass sie einen schlechten Ruf hat.
Ein Dämon, den man nur sieht, aber zu dem man keinen Kontakt hat, kann als Warnung vor falschen Freunden verstanden werden.
Kommt es im Traum zu einem Kampf gegen einen Dämon und besiegt der Träumende den Dämon, symbolisiert dies die Fähigkeit, die Pläne seiner Feinde durchkreuzen und somit abwenden zu können.
Ist das Gegenteil der Fall, und tauscht man Zärtlichkeiten mit einem Dämon aus, hat man vielleicht sogar Sex mit dem Teufel, ist die Sachlage eine andere: Der Schläfer wünscht sich einen Menschen an seiner Seite, der ihn führt und lenkt. Auch beim Sex fühlt sich derjenige in der unterwürfigen Rolle vermutlich wohler als in der beherrschenden.
Traumsymbol "Dämon" - Die spirituelle Deutung
Das Dämonische ist spirituell betrachte Teil des Dualitätsdenkens: Nur wer erkennt, dass jede Medaille zwei Seiten hat, wird erkennen, dass der alleinige Glaube vom Bösen lediglich Ängste und Zweifel schürt.