Egal, ob Ballade, Ode, Sonett oder Hymne - in der Dichtung gibt es viele unterschiedliche Gedichtformen. Jedoch weisen alle Arten ähnliche Merkmale auf. So gibt es in jedem Gedicht beispielsweise Verszeilen und Strophen sowie ein Versmaß, das manchmal auch klar festgelegt sein kann. Solche Regeln erlernt man meist in der weiterführenden Schule im Deutsch-Unterricht oder später auf der Universität in einem philologischen Studiengang.
Da ein Gedicht meist etwas Besonderes darstellt, häufig auch aufgrund der gewählten Worte, wird mit diesem Begriff zudem oftmals etwas bezeichnet, das sich durch seine Eleganz oder Erlesenheit auszeichnet. Zum Beispiel kann es sich dabei um ein besonders schönes Kleid oder auch eine delikate Speise handeln, dann schreibt man etwa: „Hach, dieses Essen ist wirklich ein Gedicht!“ Einige bildungssprachlichen, gehobenen Begriffe wie „Angesicht“ oder „Antlitz“, die nichts anderes als das Gesicht meinen, sind heute fast nur noch in alten poetischen Werken zu finden - in der Alltagssprache waren sie in früheren Jahrhunderten gängig, doch heute werden sie in der Regel nicht mehr verwendet.
Innerhalb der Traumdeutung können auch die Worte beziehungsweise der Inhalt des Gedichtes eine wichtige Rolle spielen. Deshalb sollten diese, falls möglich, für eine erweiterte Auslegung ebenfalls herangezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
Traumsymbol "Gedicht" - Die allgemeine Deutung
Das Traumbild "Gedicht" will dem Träumenden laut der allgemeinen Traumdeutung meist aufzeigen, dass er in einer bestimmten Angelegenheit eine Absage erhalten wird. Um welches Ereignis es sich dabei im Wachleben handelt, kann normalerweise aus den Begleitumständen abgelesen werden.
Wer sich in seinem Traum an der Dichtung einer Ballade oder eines Sonetts versucht, dem wird aufgezeigt, dass er aufgrund seiner eigenen Vorstellungskraft zu kreativem Arbeiten in der Lage ist. Sieht sich der Träumer selbst als Dichter im Schlaf, kann ihn dies zudem auffordern, sich seinen ganz eigenen Weg bei der Umsetzung seiner Ideen zu suchen.
Schreibt der Träumer ein Gedicht oder ein lyrisches Werk in seinem Traum, möchte er gerne Informationen, welche er im Wachleben besitzt, an andere weitergeben. Deshalb sollten hierbei auch die Worte, welche im Traum möglicherweise erkennbar sind, näher betrachtet werden. Das Verfassen eines solchen Schriftwerks im Traum kann aber auch auf eine schwierige oder anstrengende gedankliche Arbeit hinweisen.
Liest man im Traum anderen Personen ein Gedicht vor, sollte man sich allgemein betrachtet vor allzu großen Fantastereien hüten. Denn diese könnten einem schaden. Das stille Lesen eines Poems kann dagegen große Freude mit sich bringen. Lernt der Schlafende ein Gedicht beziehungsweise Verse auswendig, so steht ihm wahrscheinlich bald eine erfolgreiche Zeit bevor.
Traumsymbol "Gedicht" - Die psychologische Deutung
Die psychologische Traumanalyse interpretiert das Gedicht im Traum als einen Hinweis auf psychische Inhalte des Unbewussten, welche bisher verdrängt oder ignoriert wurden. Diese drängen nun in das Bewusstsein des Schlafenden vor und er sollte sich mit diesen beschäftigen.
In manchen Fällen kann sich hinter dem Traumsymbol "Gedicht" aber auch eine Wiederholung des Alltagsgeschehens verbergen. Möglicherweise hat der Träumer im Wachleben unbewusst etwas wahrgenommen, was nun in dieser Weise in seine Traumwelt Eingang gefunden hat.
Für die psychologische Auslegung kann es zudem bedeutsam sein, worauf das Gedicht im Traum geschrieben oder gesehen wurde. Wurde der Text auf einem Blatt Papier niedergeschrieben, so soll dem Träumer seine mangelnde Selbstständigkeit in bestimmten Dingen aufgezeigt werden. Wer dagegen mit Tinte auf Pergament einen Spruch schreibt, der sollte etwas Unerledigtes aus seiner Vergangenheit aufarbeiten.
Wird im Traum aus einem Gedicht ein Lied komponiert, so blickt der Schlafende meist frohgemut in seine Zukunft, die ihm zudem viel Gutes verspricht.
Traumsymbol "Gedicht" - Die spirituelle Deutung
Auf der transzendenten Ebene der Traumdeutung kann das Traumsymbol "Gedicht" den Versuch des Träumers darstellen, seine spirituellen Erkenntnisse in der Wachwelt in eine für ihn ansprechende Form zu bringen. Dadurch möchte er ein besseres Verstehen seiner Einsichten erreichen.