Götter spielen in allen Mythologien und Religionen eine zentrale Rolle. Ein Gott ist eine höhere Macht, die über ein universales Wissen und übernatürliche Fähigkeiten verfügt. Als Schöpfer und Richter kann eine Gottheit Welten und Lebewesen erschaffen sowie zerstören.
Als allmächtiges Wesen wird ein Gott gleichermaßen verehrt wie gefürchtet. Man bittet ihn um Vergebung für die eigenen Sünden, um das Verschonen vor Strafen und um Gnade, in dem man sein Tun bereut. Zum Beispiel in der christlichen Gemeinde kann der Pfarrer oder Pastor den Segen erteilen, die Kommunion spenden und den Gläubigen die Beichte vor Gott abnehmen. Eine Sekte ist eine Glaubensgemeinschaft, die meist wesentlicher weniger Mitglieder als eine religiöse Gemeinde hat, eine strenge Hierarchie aufweist und einen Glauben vertritt, der in der Regel nicht der allgemeinen Ansicht entspricht.
Bei den Germanen, den Ägyptern sowie in der griechischen und römischen Antike tummelten sich in der Vorstellung der Menschen viele Götter, zum Beipiel Jupiter, Mars, Pluto, Poseidon, Zeus und Athene oder Osiris und Ra als ägyptische Gottheiten. Sie waren zwar übermenschliche Wesen, verhielten sich in den Beziehungen untereinander jedoch oft sehr menschlich. In den monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam wird neben dem einen Gott keine andere Gottheit geduldet.
Bei einem Traum, in welchem Gott als Herr des Himmels erscheint, hängt alles von der seelischen Verfassung des Träumenden ab. Hat er vielleicht ein schlechtes Gewissen? Oder sucht er einen Ausweg aus einer verfahrenen Situation? Möglicherweise möchte er auch Hilfe und Beistand für sich oder andere erbitten.
Für die Traumdeutung ist die grundsätzliche religiöse Einstellung des Träumenden ebenso wichtig wie die Emotionen, die das Traumsymbol "Gott" bei ihm auslöst. Auch erscheinen im Traum häufig themenverwandte Bilder wie Jerusalem, der Staat Israel, der Wallfahrtsort Mekka in Saudi-Arabien oder heilige Personen wie Jesus Christus, der Sohn Gottes. Solche Traumsymbole sollten für eine umfangreiche Analyse ebenfalls betrachtet werden.
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Traumsymbol "Gott" - Die allgemeine Deutung
Das Traumsymbol "Gott" wird selten als bildhafte Erscheinung wahrgenommen. Es ist mehr ein Gefühl, eine besonders sensible Wahrnehmung, die im Traum die Anwesenheit von Gott vermittelt. In der Traumdeutung ist er ein Hinweis auf einen persönlichen Reifeprozess. Bei einer erträumten Wallfahrt, in der man einen heiligen Ort aufsucht um eine spirituelle Erfahrung zu machen, steht die Reise häufig für einen Selbstfindungsprozess.
Das Traumsymbol steht für eine höhere Moralvorstellung, die sehr viele Menschen miteinander verbindet. Der Träumende befindet sich vermutlich gerade in einer Phase, in welcher er sich als Individuum, aber auch als Teil einer Gemeinschaft zu definieren versucht.
In der Traumdeutung äußert sich in dem Empfinden göttlicher Nähe im Traum der Versuch, die eigenen Bedürfnisse mit den Ansprüchen der Gesellschaft in Einklang zu bringen. Das Traumsymbol "Gott" wirft in diesem Zusammenhang auch die Frage auf, was dem Träumenden heilig ist. Was möchte man auf keinen Fall zugunsten gesellschaftlicher Akzeptanz aufgeben?
Häufig tritt das Traumsymbol "Gott" dann auf, wenn der Träumende Rat und Hilfe braucht. Dies kann auch der Fall sein, wenn man im Traum einen Rosenkranz betet oder ein inneres Gespräch mit Gott hält. In der Traumdeutung verkörpert eine Gottheit Schutz und Sicherheit, aber auch Erkenntnis. Vielleicht wünscht der Träumende sich, dass ihm jemand den rechten Weg weist. Dies kann auch über eine magische Rune im Traum geschehen.
In der volkstümlichen Traumdeutung kann das Hören der Stimme Gottes im Traum sowohl Freude und Segen als auch Kummer und Sorgen bedeuten. Das hängt von der momentanen Gefühlslage des Träumenden ab: Hat er Gewissensbisse oder fühlt er sich innerlich ausgeglichen?
Verkündet man selbst im Traum von einer Kanzel aus das Wort Gottes, so soll einem der eigene Einfluss auf andere bewusst werden. Träumt man von den Plagen Gottes, so kann dies oftmals einen unangenehmen Besuch in der Wachwelt ankündigen. Wird im Schlaf der Segen Gottes bei einem Richtfest erbeten, steht einem möglicherweise ein Neubeginn bevor.
Eine nähere Deutung kann sich daraus ergeben, von welchem Gott geträumt wurde. Handelte es sich um den christlichen Gott? Vielleicht aber auch um eine hinduistische Gottheit wie Shiva? War es vielleicht Odin? Oder der Liebesgott Amor?
Traumsymbol "Gott" - Die psychologische Deutung
In der Traumdeutung kann das Traumsymbol "Gott" manchmal ein Hinweis auf eine verdrängte Religiosität sein. Sind dem Träumenden in seiner Kindheit bestimmte Glaubensvorstellungen vermittelt worden, die er als Erwachsener bewusst aus seinem Leben verbannt hat, kann sich im Traum ein Bedürfnis nach den Gefühlen äußern, die er damit verbindet. Möglicherweise hat der Träumende die elterliche Liebe und Geborgenheit in seiner Vorstellung auf Gott projiziert. Das Traumsymbol ist ein Versuch des Unterbewusstseins, dieses emotionale Erlebnis wiederzubeleben.
Andererseits kann das Traumsymbol "Gott" ein Versuch der Psyche sein, sich von verborgenen Schuldgefühlen zu befreien. Vor allem, wenn ein strafender Gott in der Kindheit bestimmend war, verkörpert das Erscheinen des mächtigen Schöpfers im Traum die Angst vor Strafe ebenso wie die Hoffnung auf Vergebung.
Darüber hinaus ist Gott mit Heiligenschein in der Traumdeutung ein Sinnbild für die Opferbereitschaft des Träumenden. Das Traumsymbol macht dem Träumenden den Teil seiner Persönlichkeit bewusst, der bereit ist, Verantwortung für andere zu übernehmen und notfalls auch das Leid anderer mitzutragen.
Traumsymbol "Gott" - Die spirituelle Deutung
Auf der spirituellen Ebene steht das Traumsymbol "Gott" für die Ganzheitlichkeit des Menschen. Es ist eine Metapher für die Einheit von Körper und Geist.
In der Traumdeutung ist eine Gottheit als mythisches Wesen ein Sinnbild für die Schöpfungskraft und die alles durchfließende Energie. Das Traumsymbol bedeutet für den Träumenden spirituelle Orientierung.