In der römischen Mythologie war die Furie eine Rachegöttin, welche rasend vor Wut und Hass ist sowie Angst und Schrecken verbreitete. Insgesamt gab es sogar drei Rachegöttinnen, welche auch als Erinnyen bezeichnet wurden: Alekto "die Unaufhörliche", Tisiphone "die Vergeltung" sowie Megaira mit dem Beinamen "der neidische Zorn".
Die Furien werden meist als die personifizierten Gewissensbisse interpretiert. Zudem werden sie als Schutzgöttinnen für die sittliche Ordnung angesehen. Sie wurden in der Mythologie als Werkzeuge der Rache eingesetzt und erschienen vor allem bei Mord, Verbrechen an den Eltern oder auch bei Verletzungen von heiligen Bräuchen.
Laut der Sagenschreibung lebten die Erinnyen als alte, jungfräuliche Vetteln mit schwarzer Hautfarbe in der Unterwelt. Ihre Haare bestanden aus Schlangen und aus ihren Augen flossen giftiger Geifer und Blut. Außerdem umgab sie ein unerträglicher Gestank.
In unserem heutigen Sprachgebrauch wird der Begriff "Furie" nur noch selten auf die Rachegöttinnen bezogen. Vielmehr wird mit diesem Ausdruck abwertend eine rasende und wütende Frau bezeichnet. Häufig handelt es sich dabei sogar um die eigene Ehefrau oder Ex-Frau, wenn ein Mann den Begriff verwendet. Andere Bezeichnungen können hierfür ferner "Kratzbürste" oder "Plagegeist" sein.
Inhaltsverzeichnis
Traumsymbol "Furie" - Die allgemeine Deutung
Allgemein betrachtet verkörpert das Traumsymbol "Furie" zornige Gefühle sowie Hass. Auch der Hinweis auf eine Feindschaft kann sich hinter einem solchen Traum verbergen. Gleichzeitig ermahnt das Traumbild aber auch zu einer Beschäftigung mit diesen Gefühlen. Denn diese sollten nicht auf Dauer bestehen bleiben.
Hat im Traum ein solch zänkisches Weib einen Wutausbruch, so symbolisiert dies meist eine Auseinandersetzung, die entweder im Inneren des Träumers stattfindet oder ihn von außen beeinflusst. Der Schlafende fühlt sich durch diesen Konflikt beunruhigt. Deshalb sollte er ihn verarbeiten. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel die Aussöhnung mit seinem Gegner.
Das Erscheinen von einer Xanthippe als Racheengel im Traum veranschaulicht Probleme in der Ehe oder der Partnerschaft. Oftmals gibt es hier Streitereien, weil die Partner nicht mehr miteinander auskommen. Führt sich eine Ehefrau im Traum wie ein boshaftes Weibstück beziehungsweise eine Zicke auf, kann dies laut der allgemeinen Traumdeutung auf ihr tatsächliches Verhalten dem Ehepartner gegenüber verweisen.
Traumsymbol "Furie" - Die psychologische Deutung
Die psychologische Traumdeutung interpretiert die Furie im Traum als ein Sinnbild für starke Gefühle der Aggression. Im Wachleben ist der Träumer unfähig, diese entsprechend zu äußern. Auf der Traumebene allerdings kann er seine Wut ausdrücken.
Sieht sich der Träumende selbst im Schlaf als eine Furie mit Schlangen auf dem Kopf, so kann dies als eine Warnung verstanden werden, sich nicht auf Streitereien wegen Kleinigkeiten einzulassen. Außerdem sollte man sich vor zu starken Rachegefühlen in Acht nehmen. Eine Frau, welche sich im Traum der Raserei und Wut hingibt, kann veranschaulichen, dass man sich auch in der Wachwelt recht schnell in etwas hineinsteigert. Man sollte besser versuchen, für seine Gefühle ein gesundes Mittelmaß zu finden.
Traumsymbol "Furie" - Die spirituelle Deutung
Das Traumbild "Furie" wird innerhalb der transzendenten Traumdeutung als ein Sinnbild für Schuldgefühle angesehen, welche den Träumer plagen und in seiner spirituellen Entwicklung hemmen.