Traumdeutung Ohnmacht

In Ohnmacht zu fallen, das Bewusstsein zu verlieren, kann vielerlei Ursachen haben. Eine Krankheit kann uns so sehr zusetzen, dass unser Kreislauf schlapp macht, uns schwindelig wird und unsere Beine uns nicht mehr tragen. Bei einem epileptischen Anfall beispielsweise. Jemand mit bösen Absichten kann uns K.O.-Tropfen verabreichen, so dass wir plötzlich sehr schläfrig und schließlich bewusstlos oder zumindest willenlos werden.

Auch Kummer und Sorgen können uns psychisch so sehr zu schaffen machen, dass unser Bewusstsein sich überfordert fühlt, wir ohnmächtig werden und von einer Sekunde auf die nächste schlafen. Auch wenn es für die meisten eine eher unangenehme Vorstellung ist, bewusstlos zu Bo­den zu sinken, so ist eine Ohnmacht doch eine Art Schutzfunktion des Körpers.

Eine Ohnmacht können wir aber auch als eine Art Handlungsunfähigkeit erleben. Die Ohnmächtigkeit äußert sich dann zwar nicht in einem Anfall von Schwäche, bei dem man umfällt, sondern in uns als ein Gefühl der vollkommenen Machtlosigkeit. Schreckliche Situationen können uns in solch einen Zustand der Kraftlosigkeit versetzen und uns wie bei einer körperlichen Ohnmacht vollkommen reaktionsunfähig machen.

Doch was sagt die Traumdeutung darüber aus, wenn wir im Traum die Kontrolle verlieren? Nicht nur die Ohnmacht an sich, sondern auch den Weg in die Bewusstlosigkeit wird von vielen Träumenden im Schlaf erlebt. Was das Ohnmächtig-Werden als Traumbild bedeutet, erfahren Sie an erster Stelle; anschließend möchten wir Ihnen die allgemeine Traumdeutung zur „Ohnmacht“ vorstellen.

Traumsymbol "Ohnmacht" - Die häufigsten Träume zum Symbol

Ohnmächtig werden im Traum - das Gefühl, davonzugleiten …

Hinter der aufkommenden Ohnmacht im Traum verbirgt sich oftmals ein reales Gefühl der Überforderung. Der Träumer steht einer Sache oder auch einer Person im Wachleben hilflos gegenüber, da ihm hierauf jede Einflussmöglichkeit fehlt. Positiv ausgelegt kann das Traumsymbol "ohnmächtig werden" auf ein überraschendes Ereignis verweisen, das den Träumer in naher Zukunft erfreuen wird.

Geht man in einem Ringkampf oder beim Boxen bewusstlos zu Boden, gibt es vermutlich einen inneren Konflikt.

Traumsymbol "Ohnmacht" - Die allgemeine Deutung

In der allgemeinen Traumdeutung symbolisiert die Ohnmacht unsere Hilflosigkeit und Unfähigkeit, zu handeln. Vielleicht fühlt man sich einer Lebenssituation sozusagen ohnmächtig gegenüber, kann nur tatenlos zusehen, obwohl man doch gerne aktiv werden würde.

Andere Deutungsweisen sehen in dem Traumbild Ohnmacht möglicherweise eine unerwartete Erbschaft auf uns zukommen oder ein Geschenk, ja, man kann sogar auf eine überraschende Liebeserklärung hoffen.

Fallen nicht wir selbst, sondern andere Menschen in eine Bewusstlosigkeit, kann das Traumbild vom Umkippen so interpretiert werden, dass uns diese Menschen auf eher unangenehme Weise bedrängen und uns nahe kommen möchten. Vielleicht sehen Sie hier ja einen Zu­sammenhang mit manch plumpen Zeitgenossen, dem Sie in letzter Zeit begegnet sind?

Eine erschienene junge Frau, die im Traum plötzlich einen Schwindel-Anfall bekommt und ohnmächtig wird, steht symbolisch für Enttäuschungen und eine schlechte Gesundheit des Träumenden. Ein ohnmächtiger Säufer kann im Schlaf vor einem schlechten Umgang in der Wirklichkeit warnen.

Traumsymbol "Ohnmacht" - Die psychologische Deutung

In der psychologischen Traumdeutung sieht man das Traumbild "Ohnmacht" in engem Zusammenhang mit mangelnder Eigenverantwortung und dem Unvermögen, aktiv zu werden. Hier sollte man einen genauen Blick auf die eigenen Lebensumstände werfen.

Wird einem Träumer in seinem Schlafereignis regelmäßig schwarz vor Augen, leidet man gegebenenfalls unter einer seelischen Überforderung beziehungsweise einem Erschöpfungszustand und flüch­tet auf diese Weise auch im wahren Leben in eine Krankheit, um sich endlich einmal zu­rückziehen und erholen zu können.

Gerade in unseren Träumen zeigen sich unbewusste Prozesse wie Ängste und Befürchtungen. Durch sie - wie hier beim Traumbild der Ohnmacht - macht sich unsere Seele bemerkbar und möchte uns Dinge ins Bewusstsein bringen, die wir im Alltag vielleicht nur allzu gerne verdrängen. Wer gibt schon gerne zu, mit seiner Ar­beit überfordert zu sein? Oder dass der Chef einem Unfähigkeit vorwirft? Und der ständige Ärger mit dem Partner - das macht doch jeder einmal durch und das wird schon wieder, irgendwie …

Doch unser Körper lässt sich nicht trügen. Das, was er durch unsere Gedanken hört, nimmt er wohl war. Jedoch ebenso die Gefühle, die bei eben diesen Gedanken fühlbar werden. Der Kopf sagt "Alles nicht so schlimm", aber der Körper fühlt "Ich schaffe das alles nicht mehr".

Wer hier dann nachts hochschreckt, weil er im Traum das Bewusstsein verlo­ren hat und in Ohnmacht gefallen ist, der sollte erst einmal tief durchatmen und vielleicht in Zukunft seinen Gedanken weniger Aufmerksamkeit schenken als seinen Gefühlen.

Traumsymbol "Ohnmacht" - Die spirituelle Deutung

In der spirituellen Traumdeutung geht es bei der Person, die von Ohnmacht träumt, nicht um "Macht" oder "Ohn-Macht". Der Mensch hat dieses Bewusstsein, was ihm einflüstert, er habe Macht oder eben nicht. Doch Macht und Ohnmacht sind beide geboren aus Angst und Begierde und der scheinbaren Trennung vom Rest der Welt. Unser Ich-Bewusstsein glaubt, immer die Kontrolle haben, sich schützen und verteidigen zu müssen.

Wenn wir auf dem spirituellen Weg von Macht und Ohnmacht sprechen, müssen wir als erstes erkennen, dass beidem ein Ich innewohnt, mit dessen Struktur wir uns auseinandersetzen sollten.