Hexen werden fast immer mit dem Adjektiv „böse“ oder „okkult“ in Verbindung gebracht. Oft werden sie als altes Weib mit Buckel und Warzen dargestellt, ihre Merkmale sind die schwarze Katze, die Elster und der mit Zauberkräften ausgestattete Hexenbesen. In Märchen gibt es zur bösen Hexe häufig den Gegenpart einer guten Fee.
Im Mittelalter, der Zeit der Hexenverfolgung, schrieb man der Hexe die Kunst der Schwarzen Magie zu, mit welcher sie im Bündnis mit dem Teufel den Menschen zu schaden versuchte. Ihnen wurde nachgesagt, sich regelmäßig nachts auf einem Hexentanzplatz beim sogenannten „Hexensabbat“ zu treffen, den Teufel mit einem Hexentanz heraufzubeschwören und sich der Hexerei dabei vollkommen hinzugeben. Jedes Jahr, in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai, fliegen die Hexen in der sogenannten „Walpurgisnacht“ auf ihren Besen vom Hexentanzplatz dann zum Brocken, dem Blocksberg“, um dort mit Satan höchst persönlich ausgelassen zu feiern. Noch heute wird der Heiligen Walburga, nach der die Walpurgisnacht benannt wurde, mit dem traditionellen „Tanz in den Mai“ gehuldigt. Auch wird vielerorts ein Maibaum aufgestellt.
Da im Mittelalter viele Menschen Angst vor Hexen hatten, folgte oft die Todesstrafe, wenn eine vermeintliche Magierin überführt und gefasst wurde: Aufgrund dieses Aberglaubens wurden tausende Frauen mit roten Haaren oder unerklärlichen Fähigkeiten während dieser Zeit im Rahmen der Hexenverbrennung auf dem Scheiterhaufen hingerichtet.
Übrigens gab es nicht nur weibliche Vertreterinnen der Hexenkunst. Ein Hexer, das männliche Gegenstück, war auf dem Gebiet der Zauberei ebenso bewandert. Auch ein Hexenmeister beherrschte angeblich den Schadenzauber und war in der Frühen Neuzeit gefürchtet. So wurden Hexer ebenfalls in großer Zahl zu Opfern der Hexenverfolgung und grausam bei lebendigem Leib verbrannt. Vor dem Mittelalter galten Hexen und Hexer als Heilkundige, Medizinfrauen und -männer oder Schamaninnen und Schamanen, sie standen für Intuition und Weisheit.
Wer von einer Schwarzmagierin oder Voodoo-Priesterin träumt, wird diese vor allem als etwas Unheimliches empfinden. Vielleicht will sie ihm Übles zufügen, eventuell möchte sie ihn aber auch warnen. Als Traumsymbol ist die Hexe nicht ausschließlich negativ zu verstehen. Sie kann ein Hinweis auf Ängste des Träumenden sein, aber ebenso auf unbewusste Fähigkeiten und Kräfte.
Auch heute noch ist der Begriff „Hexe“ relativ häufig in unserer Umgangssprache zu hören. Wenn eine Frau nämlich ein richtiges Biest oder Miststück ist oder sich wie eine Furie benimmt, betitelt man sie gerne einmal als Hexe. Als Weibsstück, welches sich seltsam oder gar geheimnisvoll gibt, hat man ebenfalls schnell die Verbindung zu einer Hexe hergestellt. Ob nun Kräuterhexe oder doch eher Giftspritze sei dahin gestellt …
Um herauszufinden, welche Traumdeutung zutrifft, sollten Sie feststellen, wie Ihnen die Hexe im Traum begegnet ist: Haben Sie mit ihr gesprochen oder haben Sie sie nur gesehen? Was hat die Hexe getan?
Inhaltsverzeichnis
Traumsymbol "Hexe" - Die allgemeine Deutung
Das Deutungssymbol "Hexe" hat positive und negative Aspekte. Zum einen steht sie für das Weibliche mit einer starken Überbetonung der körperlichen Liebe. Man fürchtet, von der „Teufelsfrau“ verführt oder vergiftet zu werden. Zum anderen verkörpert die Hexe in der Traumdeutung eine Art Urliebe zwischen den Geschlechtern und eine spirituelle Verbundenheit zur Natur.
So kann das Erblicken einer Hexe im Traum sowohl als Warnung verstanden werden als auch als Hinweis auf ein erfreuliches bevorstehendes Ereignis. Eine tanzende Hexe bedeutet drohende Not oder Gefahr. Die Zauberin, welche im Hexenflug auf dem Besen reitet, verweist in der Traumdeutung auf Schwierigkeiten von außen, durch andere Personen oder bestimmte Umstände.
Führt eine Hexe im Traum ein Runen-Orakel durch, so kann dies auf Heimlichkeiten in der Wachwelt hinweisen. Diese möchte der Träumer entweder weiterhin für sich behalten oder er wird diese bald entdecken.
Traumsymbol "Hexe" - Die psychologische Deutung
Auf psychologischer Ebene kommt der Hexe Bedeutung als Ausdruck irrationaler verdrängter Ängste zu, vor allem aber als negatives Muttersymbol. Wenn ein Mann im Traum mit einer Hexe Sex hat, entspricht diesem in der Realität häufig eine Liebesbeziehung, welche ihm schadet, womöglich sogar zerstörerisch wirkt.
Als Symbol für weibliche Bösartigkeit kann die Hexe in der Traumdeutung ein Hinweis auf eine Person im näheren Umfeld sein, die üble Absichten hegt. Meistens jedoch stellt die Hexe die eigene dunkle Seite des Träumenden dar. Wer im Leben häufig Angriffen ausgesetzt ist, zum Beispiel durch Familienmitglieder oder Kollegen, setzt sich im Traum mit seinen bösen Kräften zur Wehr. Das verleiht dem Träumenden seelische Stärke.
Eine wichtige Rolle spielt in jedem Fall der Traum-Zusammenhang. Ist die Hexe im Traum besonders grausam oder gemein, kann das als Warnung des Unterbewusstseins verstanden werden, die Kontrolle über die finsteren Kräfte in uns selbst nicht zu verlieren.
Traumsymbol "Hexe" - Die spirituelle Deutung
In der spirituellen Traumdeutung überwiegen die ursprünglichen Eigenschaften der Hexe als Schamanin und Heilerin. Ihre intuitive Energie setzt sie in erster Linie für ihre eigenen Interessen ein.
Tritt die Hexe als magische Autorität auf, stellt sich der Träumende unbewusst die Frage nach den eigenen urweiblichen Kräften und Fähigkeiten, die er abhängig von der Persönlichkeit fürchtet oder bewundert. Sie taucht dann meist als naturverbundene, weise Hexe auf.