Im Allgemeinen werden die Begriffe Rinde und Borke oftmals gleichbedeutend verwendet. Dies ist jedoch nicht ganz richtig, denn die Borke ist lediglich die äußerste Schicht der Rinde. Sie ist meistens bei Bäumen zu finden und kann aus Kork sowie Teile des Bastes bestehen, die abgestorben sind. Die Rinde dagegen umfasst neben der Borke noch weitere Schichten.
Im Normalfall hat die Rinde die Aufgabe, die darunterliegenden Teile zu schützen - ähnlich unserer menschlichen Haut. Zum einen fallen darunter Einflüsse, wie zum Beispiel Regen, Wind oder auch Temperatur. Zum anderen soll sie aber auch als Schutz vor einer mechanischen Einflussnahme dienen. Hierzu gehören beispielsweise Verletzungen durch Tiere. Zudem soll dieser Pflanzenteil vor Schädlingsbefall sowie Pflanzenkrankheiten abschirmen.
Diese Schutzfunktion ist wohl auch der Grund, weshalb der Ausdruck "Rinde" nicht nur bei Pflanzen oder Bäumen zu finden ist. Auch bei manchen Früchten spricht man anstelle von einer Schale eher von einer Rinde. Ein Beispiel hierfür ist die Schale der Avocado, die auch durch ihre Struktur schon an eine Rinde erinnert.
Doch auch bei Käse oder Brot wird die äußerste, harte Schicht gerne als Rinde bezeichnet. Und selbst beim menschlichen Gehirn spricht man von der Hirnrinde. Im Bereich der Gewürze sind Zimtstangen ein Teil der Rinde eines Zimtbaumes.
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Traumsymbol "Rinde" - Die allgemeine Deutung
Das Traumsymbol "Rinde" wird innerhalb der allgemeinen Traumanalyse in erster Linie als ein Zeichen an den Träumer verstanden, sich im Wachleben nicht zu vertrauensselig oder auch offen zu verhalten. Denn dies könnte ihm leicht Schaden zufügen. Zudem kann der Anblick einer solchen Kruste dazu ermahnen, Privates mehr für sich zu behalten.
Die Baumrinde im Traum kann meist einen finanziellen Verlust mit sich bringen. Hierbei sollte auch die Baumart näher betrachtet werden. Sah man vielleicht eine Weide oder die typisch weiße Rinde einer Birke? Bröckelt die Rinde im Traum ab, kann dies auf ein Gefühl der Schutzlosigkeit verweisen.
Schält der Träumer Rinde von einer Pflanze ab, wird er wahrscheinlich erst durch große und mühevolle Anstrengungen Wohlstand erreichen. Außerdem sollte er sich in einer bestimmten Angelegenheit nicht zu weit vorwagen. Dies könnte sich nachteilig für ihn entwickeln.
Ritzt man im Traum Buchstaben oder auch Zeichen in die Rinde eines Baumes ein, sollen einem allgemein betrachtet meist seine Sehnsüchte bewusst werden, welche man sich möglicherweise bisher noch nicht eingestanden hat. Oftmals versteckt sich hinter diesem Trauminhalt auch der Wunsch nach einer Liebesbeziehung.
Klopft im Schlaf ein Specht ein Loch in die Rinde, so kann dies den Träumer auffordern, sich bei der Entwicklung seiner Persönlichkeit nicht zu sehr von anderen beeinflussen zu lassen.
Traumsymbol "Rinde" - Die psychologische Deutung
Auf der psychologischen Ebene der Traumdeutung wird das Traumbild der Rinde dahingehend verstanden, dass sich der Träumer in der Wachwelt zurückhaltender in Bezug auf seine Privatsphäre zeigen sollte.
Sieht man im Traum eine verletzte Rinde, vielleicht auch durch eine Axt oder eine Kettensäge, ist wahrscheinlich in der realen Welt bereits jemand rücksichtslos in den privaten Bereich des Schlafenden vorgedrungen. Das Ritzen in eine Rinde kann anzeigen, dass man sich seine erotischen Bedürfnisse erfüllen möchte.
Wer in seinem Traum ein Holzstück mit Rinde daran sieht, der versucht unter Umständen seine gewohnten Abläufe im Leben beizubehalten und sich nicht von anderen Menschen beeinflussen zu lassen. Rinde an einem Ast kann im Schlaf auf den geistigen Zustand des Betroffenen verweisen.
Die Brotkruste oder Brotrinde kann als Traumbild häufig auf einen guten Gesundheitszustand und eine seelische Ausgeglichenheit hinweisen. Der Anblick von Käserinde versinnbildlicht im Traum meistens die weiblichen Anteile der Persönlichkeit, welche der Schläfer vor anderen schützen möchte.
Traumsymbol "Rinde" - Die spirituelle Deutung
Die spirituelle Traumdeutung interpretiert das Symbol "Rinde" als eine Ermahnung an den Träumenden. Er sollte in der Wachwelt ein ausgewogenes Verhältnis zwischen seinem empfindsamen Inneren und seinem eher von Gefühlskälte geprägtem Äußerem finden.