Bei dem Wort "Opfer" denken wir sofort an einen Menschen oder ein Tier in einer hilflosen Position. Er oder es kann sich nicht wehren, ist vielleicht gefesselt. Wir sagen, jemand ist einem Verbrechen oder Gewalt zum Opfer gefallen oder das Opfer übler Machenschaften geworden. Da niemand sich gern in der Rolle des Hilflosen sieht, ist der Begriff heutzutage schon zum Schimpfwort avanciert. Wir sagen anderen, sie sollen „sich nicht zum Opfer machen“.
In vielen Religionen spielen Opfer eine wichtige Rolle, ein Tier wird geschlachtet oder Feldfrüchte oder Nahrungsmittel werden geopfert, um eine Gottheit zu besänftigen oder für sich einzunehmen. Wenn wir davon sprechen, ein Opfer zu bringen, so meinen wir damit, dass wir sehr viel Einsatz für eine Sache zeigen und dabei etwas aufgeben, um unser Ziel zu erreichen. Auch eine Spende in einen Opferstock kann als ein persönliches Opfer angesehen werden.
Im Traum kann das Opfer ganz verschiedene Aspekte haben, je nachdem, ob man selbst das Opfer ist oder jemand anderen dazu macht.
Inhaltsverzeichnis
Traumsymbol "Opfer" - Die allgemeine Deutung
Wer sich im Traum als Opfer erlebt, möglicherweise auch aufgrund der Behandlung durch einen Pascha oder Sadismus, der hat oft auch im Wachleben das Gefühl, keinen Einfluss in einer bestimmten Sache zu haben. Er fühlt oder verhält sich passiv, anstatt die Sache in die Hand zu nehmen, sieht er sich als Opfer der Umstände. Der Traum kann auch eine Warnung sein, dass bestimmte Menschen dem Träumenden feindlich gesinnt sind oder sich ein Konflikt in Familie oder Partnerschaft anbahnt.
Sind andere in dem Traum die Opfer, so steht das Traumsymbol für unlautere Machenschaften des Träumenden. Sein Unterbewusstsein erkennt, dass er seine Mitmenschen unehrlich behandelt und warnt ihn vor solchen egoistischen oder wütenden Handlungen. Im Endeffekt wird er das Opfer seiner eigenen Aggressionen sein. Möglicherweise behandelt er auch sich schlecht, und die anderen Personen im Traum repräsentieren Anteile seiner selbst.
Handelt es sich bei dem Opfer im Traum um ein religiöses oder mythisches Opfer, das zum Beispiel auf einem Altar für einen Fetisch, einen ägyptischen Gott oder einer römischen Gottheit, wie Jupiter oder Neptun, dargebracht wird, kann es auf Freundschaften und baldiges Glück verweisen.
Wird der Träumende gezwungen, ein Opfertier mit einem Messer oder einem Beil zu schlachten oder etwas Bestimmtes zu opfern, so ist das Traumsymbol wörtlich zu verstehen - es steht meist dafür, dass der Träumende etwas aufgeben sollte, um sein Ziel zu erreichen.
Wer in seinen Träumen ein Unfall- oder Mordopfer sieht, der wird durch sein Unterbewusstsein gewarnt, vorsichtiger und überlegter zu handeln. Auch die Überforderung mit einer Situation kann durch diese Traumbilder angezeigt werden. Ist man nicht selbst das verstorbene Opfer, sondern eine geliebte Person wie etwa der Partner, sollte man sich in der Realität mit dieser Person zusammensetzen und über mögliche Probleme sprechen. Es kann passieren, dass die Beziehung auf einer neuen Ebene fortgeführt werden muss, um bestehen zu können.
Sieht man im Traum ein Denkmal als Mahnung an Kriegsopfer, so kann dies veranschaulichen, dass man mit seingen eigenen Kräften verantwortungsvoller umgehen sollte. Ist der Träumende das Opfer der Reue eines anderen im Schlaf, so kann dies zu mehr Aufmerksamkeit den eigenen Aufgaben gegenüber auffordern.
Wird man im Traum Opfer eines Stalkers, sollte man sich bewusst machen, dass man möglicherweise zu hohe Idealvorstellungen hat, welchen man bei aller Anstrengung nicht gerecht werden kann. Wer Opfer beim ungewolltem Sex, von einer Vergewaltigung oder sexuellen Nötigung und Belästigung wird, der findet sich selbst im Wachleben in einer machtlosen Position wieder.
Traumsymbol "Opfer" - Die psychologische Deutung
Treten Träume sehr häufig auf, in denen der Träumende sich als Opfer erlebt, zum Beispiel bei einem Anschlag oder wenn er von anderen geärgert wird, so sind sie als Warnung zu verstehen. Die gefühlte Ohnmacht kann auf einen Konflikt oder ein angeknackstes Selbstwertgefühl zurückzuführen sein. Der Zusammenhang des Traums ist bei der Traumdeutung meist hilfreich, um die Ursachen dieses inneren Ungleichgewichts zu erforschen.
Bringt der Träumende ein Opfer dar, so verweist der Traum auf Eigenschaften oder auch bestimmte Beziehungen, die er aufgeben sollte, um sich zu seinem Vorteil weiterentwickeln zu können.
Ist der Träumende im Schlaf Opfer einer Lynchjustiz, soll ihm bewusst werden, dass er sich gegenüber der Gesellschaft schuldig gemacht hat. Sein Verhalten in der Wachwelt war vermutlich nicht angemessen.
Traumsymbol "Opfer" - Die spirituelle Deutung
Spirituell betrachtet, macht der Träumende sich selbst zum Opfer. Aus irgendeinem Grund ist er (noch) nicht bereit, sein spirituelles Potenzial zu nutzen, und legt sich selbst Steine in den Weg.