Der Begriff „Westen“ kann zwei Bedeutungen haben: es kann das Kleidungsstück gemeint sein oder aber die Himmelsrichtung.
Westen als Garderobenstück haben eine ähnliche Funktion wie Jacken, allerdings fehlen bei ihnen die Ärmel. Sie können Teil eines Herrenanzugs sein oder auch ein ganz eigenes Kleidungsstück für beide Geschlechter. Manche Westen sind aus edlem Material wie zum Beispiel Seide und mit Stickereien verziert. Andere sind aus robusten Stoffen und werden bei körperlicher Betätigung getragen. Ihr Vorteil besteht darin, dass sie den Leib wärmen und gleichzeitig Bewegungsfreiheit der Arme garantieren. Eine sprichwörtliche „weiße Weste“ zu haben, bedeutet in unserem Sprachgebrauch, dass jemand sich nichts zuschulden kommen lässt.
Auch kann der Begriff Westen auf eine Himmelsrichtung oder Position verweisen. Der Wilde Westen in den heutigen Vereinigten Staaten von Amerika war berühmt und berüchtigt: Die aufregenden Kämpfe zwischen Cowboys und Indianern, Süd- und Nordstaatlern wird noch heute in den Kinderzimmern der Welt gerne nachgespielt. In Romanen, Filmen und Serien war der Wilde Westen vor allem in den 1950er und 60er Jahren sehr beliebt.
Mit dem Begriff „Westen“ als Richtungshinweis wird außerdem die westliche Welt, das sogenannte „Abendland“ umschrieben. Heute werden darunter die Werte von Europa und Nordamerika zusammengefasst, die sich auf Freiheit, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit, Toleranz und Individualismus stützen. Die westliche Hochkultur beinhaltet also eine liberal geprägte Demokratie, zudem eine kapitalistische Marktwirtschaft.
Träumt jemand von einer Weste im Sinne des Kleidungsstücks, hat er vielleicht Anlass, sich mit seiner Garderobe zu beschäftigen. Um die Bedeutung des Traumsymbols zu erfahren, besuchen Sie bitte unseren Artikel zur „Jacke“. In dem nachfolgenden Text behandeln wir den Begriff „Westen“ ausschließlich im Sinne der Richtung.
Wer in die Richtung Westen schaut oder zieht im Traum, der ist vermutlich verwirrt, weil die Himmelsrichtung offenbar eine wichtige Traumbedeutung hat, sonst erschiene sie nicht - nur welche? Wir werden diese Frage im nachfolgenden Text beantworten.
Zuvor stellen wir Ihnen die Analyse zu dem besonders oft erlebten abenteuerlichen Traum vom Wilden Westen vor:
Inhaltsverzeichnis
Traumsymbol "Westen" - Die häufigsten Träume zum Symbol
Der Wilde Westen: Cowboys & Indianer im Traum erleben, wow!
Wer würde nicht gerne eine Zeitreise in den Wilden Westen machen, die weite Freiheit im damals noch wenig besiedelten Westen der USA genießen. Erlebt man diese Traumsituation und erkennt die für den Wilden Westen typischen Symbole wie beispielsweise Sand, Hitze, Kakteen, Büffel, Pferde, Cowboys, Pistolen und Indianer, sehnt sich der Träumende mit großer Wahrscheinlichkeit nach einem realen Abenteuer. Er ist den alltäglichen Trott leid. Gleichzeitig äußert sich in dem aufregenden Traumerlebnis die Sehnsucht nach mehr Romantik.
Traumsymbol "Westen" - Die allgemeine Deutung
Der Westen hatte schon früh die Bedeutung von Freiheit und Gleichheit, Recht, Toleranz, Demokratie und Individualismus. Die westliche Welt, auch „Abendland“ im Gegensatz zum „Morgenland“ im Osten genannt, bezeichnet heute vor allem Europa und Nordamerika. Der berühmte Wilden Westen lag westlich des Mississippis und war im 19. Jahrhundert Schauplatz für die Kolonisierung, in der Angloamerikaner und europäische Immigranten das Land der Indianer mehr und mehr einnahmen und diese töteten oder vertrieben.
In diesem Sinne deutet das Traumsymbol "Westen" auf eine Veränderung und die Bildung von etwas Neuem hin.
Schaut man in seinem Traum in die Richtung Westen oder geht dorthin, könnte in der Realität ein neuer Lebensabschnitt auf den Träumenden warten. Wahrscheinlich wird diese neue Lebensphase nicht lange auf sich warten lassen. Den Wegen, die sich damit für die träumende Person auftun, sollte diejenige hoffnungsvoll entgegensehen - denn sie bringen Gutes.
Der Blick auf die Kompassnadel, die nach Westen zeigt, symbolisiert für gewöhnlich den „richtigen“ Lebensweg, der dem Träumer vorherbestimmt ist. Deutet man die weiteren Symbole aus dem Kompass-Traum, kann das Hinweise auf den genannten Weg liefern. Erscheint der Westen auf einer Landkarte, wünscht sich der Schläfer eine bessere Orientierungshilfe in seiner derzeitgen Lebensphase.
Wer in der Traumwelt auf einer Erhöhung steht und über ein weites Land in westliche Richtung schaut, auf den wartet eventuell bald eine Reise. Die muss nicht zwangsläufig in den Westen gehen, wobei die Wahrscheinlichkeit erhöht ist.
Der Westen steht dem Osten gegebenüber. Weil der Osten für die Geburt und den Neubeginn steht, beinhaltet das Traumbild vom Westen den Tod. Damit ist jedoch keineswegs der tatsächliche Tod einer Person gemeint:
Erscheint der Westen in Träumen, wird vielmehr das Ende einer Handlung oder eines Projektes angezeigt. Ebenso ist es möglich, dass sich eine Partnerschaft dem Ende nähert oder ein unternehmerisches Geschäft. Tritt das Ende nicht ein, ist gleichermaßen eine Verdrängung oder ein aktives Vergessen des Betroffenen möglich. Wer jedoch anteilnahmslos wird und eine Sache "laufen lässt", der besiegelt selbst dessen Ende.
Hat ein Träumender in seinem nächtlichen Schlaferlebnis mit einer Person oder einem Gegenstand zu tun, der typisch westlich ist - das kann ein Cowboy, der US-Präsident, ein römischer Kelch oder Tempel sein - , enthält dieses Traumbild eine Mahnung zu logischem Handeln. Derzeit ist es für den Schläfer wichtig, sich an Regeln zu halten und sich anzupassen, sich selbst zu kontrollieren und Ordnung zu halten.
Dreht sich der Traum um eine bestimmte Region im Westen, sollte man zunächst das entsprechende Land oder den Ort an sich deuten. Westdeutschland zum Beispiel oft ein Hinweis für ein Ende und gleichzeitig den Ausgangspunkt für etwas Neues.
Traumsymbol "Westen" - Die psychologische Deutung
Aus sich von Psychoanalytikern fordert der Westen als Positionsrichtung den Träumer dazu auf, seine inneren Gegensätze erstens anzuerkennen und im zweiten Schritt miteinander zu versöhnen. Das Ziel dieser Maßnahme ist eine stärke seelische Balance.
Es gilt hierbei, das Mittelmaß für sich zu finden zwischen Pflicht und Lust, Vernunft und Gefühl, ohne sein Glück hierbei aus dem Blick zu verlieren. Das Berufsleben und die alltäglichen Pflichten im Familienleben erschweren das Gleichgewicht zwar, doch dank eigener Lebenserfahrung und Reife ist das Finden der Mitte mit der Zeit leichter.
Im Westen geht die Sonne bekanntermaßen unter. Im übertragenen, symbolischen Sinne deutet die Himmelsrichtung damit in Träumen auf einen anderen, neuen Blickwinkel. Das, was in der Seele der Person geschieht und im Dunkeln liegt, wird näher betrachtet. Das Äußere bleibt in solchen Momenten außer Acht.
Wechselt der Schläfer die Richtung und geht vom Westen beispielsweise in den Norden, kündigt der Richtungswechsel einen Wandel in der Wirklichkeit an.
Traumsymbol "Westen" - Die spirituelle Deutung
Auf der spirituellen Deutungsebene symbolisiert die Himmelsrichtung Westen das Element Wasser. Die klare Flüssigkeit ist der Quell allen Lebens, und damit steht der Westen sinnbildlich auch für eine spirituelle Wiedergeburt und die natureigene Energie.