Traumdeutung Gefängnis

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Menschen, die eine Straftat begangen haben und zu einer Freiheitsstrafe verurteilt wurden, kommt es zu einer Festnahme oder Verhaftung. Der Verurteilte oder die Verurteilte wird, oftmals in Handschellen, in ein Gefängnis untergebracht, umgangsprachlich auch Knast oder Kittchen genannt. Die Dauer der Gefangenschaft bestimmt der Richter des Verfahrens. Ist der Mensch zu gefährlich für seine Mitmenschen und ist keine Besserung in Sicht, dann wird er lebenslänglich im Gefängnis bleiben müssen.

Früher kamen Gefangene in das „Zuchthaus“, so wurde eine Einrichtung betitelt, in der Häftlinge mit einer schweren Freiheitsstrafe ihre Zeit absaßen. Ein wichtiger Bestandteil einer Zuchthausstrafe war der Zwang zu harter körperlicher Arbeit, nicht selten bis zur völligen Erschöpfung. Diese Arbeit fand oft in Steinbrüchen oder auch beim Torfstechen statt.

Die Angst vor dem Gefängnis steckt in vielen Menschen, schließlich wird man seiner Freiheit beraubt und isoliert von der Gesellschaft. Wer unschuldig ins Gefängnis gehen und den Freiheitsentzug über Jahre ertragen muss, der verzweifelt und denkt im Traum vielleicht sogar daran, aus dem Knast auszubrechen. Solch eine Flucht aus der Justizvollzugsanstalt (kurz: JVA) kann spektakulär sein, und vielleicht mischen sich im Traumerlebnis spannende Szenen aus einem Hollywood-Film, den man einmal gesehen hat.

Ein sicherlich jedem bekanntes, berühmtes und dabei ganz reales Hochsicherheitsgefängnis ist die Insel Alcatraz, die in den USA in der Bucht von San Francisco liegt und 1934 zum Bundesgefängnis umfunktioniert wurde, da eine Flucht aufgrund der Lage unmöglich schien. Hier wurden einige der berühmtesten Kriminellen der USA inhaftiert. 1963 wurde der Gefängnisbetrieb wegen zu hoher Kosten eingestellt, kann aber noch von Touristen als Museum besucht werden.

Wenn der Träumende in der Traumwelt im Gefängnis einsitzt, dann ist es meist ein erschreckendes Erlebnis für ihn - ob mit oder ohne Zwangsarbeit. Es können verschiedene Personen in einem Gefängnis-Traum auftauchen, zum Beispiel der Gefängniswärter, ein Kind, der eigene Sohn, der Ehemann oder Vater. Nicht immer macht so eine Traumsituation auf den ersten Blick Sinn - doch auf den zweiten Blick zeigt sich, was die Traumsymbole bedeuten und wie unser Unterbewusstsein versucht, Botschaften an das Bewusstsein zu übermitteln.

Werfen wir zunächst einen Blick auf die überdurchschnittlich oft erlebten Gefängnis-Träume, bevor wir uns der allgemeinen, volkstümlichen Traumdeutung weiter unten im Artikel widmen:



Traumsymbol "Gefängnis" - Die häufigsten Träume zum Symbol

Rein in das Traum-Gefängnis - und wieder raus!

Ins Gefängnis gehen … ein Albtraum

Wird man in seinem Traum festgenommen, verurteilt und kommt in das Gefängnis, sollte man sich auch im Wachzustand auf Schwierigkeiten einstellen. In das Gefängnis zu gehen signalisiert als Traumbild zwar ein Problem, das auf den Träumer zukommt, jedoch wird sich der Betroffene - der sinnbildliche Sträfling - davon nicht zurückwerfen lassen. Im Gegenteil wird er sich befreien können von allem Kummer, wenn er sich regelmäßig im Schlaf eingesperrt sieht. Handschellen stehen dabei symbolisch für die Beschränkungen, die man durch seine Lebensumstände erfährt.

Unschuldig in den Knast zu kommen verweist auf misstrauische Mitmenschen, die im Umfeld des Träumenden zu finden sind.

Ausbrechen aus dem Knast, was für ein Traum!

Wer vom Gefängnis träumt, der erlebt oft auch den Gefängnisausbruch. Die Flucht aus dem Gefängnis symbolisiert im Allgemeinen, dass sich der Träumende endlich von lange gemachten Sorgen befreien kann. Das Ausbrechen aus dem Gefängnis geht dann auch in der Wirklichkeit mit einem Freiheitsgefühl einher. Gelingt der Knast-Ausbruch im Schlaf reibungslos, ist auch der Kummer schneller verflogen, als man glauben könnte. Geht auf der geträumten Flucht jedoch etwas schief, kommt ein neues Problem auf den Betroffenen zu.

Der Besuch im Gefängnis. Ihre Trauminterpretation

Das Traumerlebnis vom Besuch im Zuchthaus wird unterschiedlich interpretiert, je nachdem, ob der Schläfer selbst der Besucher ist oder umgekehrt der Häftling, der Besuch empfängt. Besucht der Träumende einen Knastinsassen, hat er noch immer Wut im Bauch auf eine reale Person, die in der Vergangenheit einen großen Fehler gemacht hat. Zwar ist die träumende Person mittlerweile bereit, zu vergeben, doch erwartet er vom „Täter“ eine Wiedergutmachung.

Bekommt man selbst Besuch, hat man auch selbst eine böse Tat in der Wachwelt begangen, diese jedoch gegebenenfalls sogar verdrängt. Es ist an der Zeit, eine Entschuldigung vorzutragen.

Verwandte und Partner als Knastis im Traum sehen

Papa, du?! Vater im Gefängnis, eine Traumanalyse

Ist der eigene Vater plötzlich ein Strafgefangener, schwappt das schlechte Gewissen an die Bewusstseinsoberfläche - und zwar das eigene! Oftmals haben die negativen Gewissensbisse allerdings mit dem Vater zu tun. Findet man hierin eine Verbindung, sollte man den Sachverhalt miteinander besprechen. Ist das Verhältnis zum Vater unbelastet, symbolisiert der Knastbruder mit dem väterlichen Aussehen im Traum eine weitere nahestehende männliche Person.

Mutter als Sträfling: Warum der Traum wichtig ist

Grundsätzlich verkörpert die Mutter in der Traumdeutung alles Weibliche, das Sorgende, Schutz und die tiefgehende Gefühlswelt. Ist nun die Mutter im Gefängnis, so deutet diese Traumsituation auf die Einengung der eigenen weiblichen Charaktereigenschaften hin. Sensibilität und Mitgefühl, die in Frauen wie in Männern gleichermaßen steckt, werden aktiv unterdrückt. Eine mögliche Deutung ist ebenso, dass eine bestimmte Person den Träumer mit ihrer mütterlichen Sorge nahezu erdrückt. Wer so empfindet, sollte für klare Worte sorgen.

Vom Ehemann im Gefängnis träumen, oh je!

Wenn ausgerechnet der Ehemann hinter Gittern sitzt im Traumgeschehen, ist die Verwunderung sicher groß. Dabei steht der inhaftierte Partner lediglich für ein Gefühl der seelischen Einengung. Die träumende Person würde sich gerne so geben, wie sie wirklich ist, muss sich jedoch gesellschaftlichen Zwängen beugen. Möglich ist außerdem eine Falle in der Wirklichkeit, in die der Schläfer zu tappen droht, wenn er nicht aufpasst. Die Folge wäre eine negative Auswirkung auf die reale Ehe.

Wenn der Freund hinter Gittern sitzt - im Traum

Ähnlich wie der Ehemann in der Strafanstalt ist auch der gefangene Freund im Sinne des Partners zu deuten. Handelt es sich bei dem Freund allerdings nicht um den Lebensabschnittsgefährten, sondern um eine freundschaftliche Beziehung zu einem Jungen oder Mann, fällt es dem Träumer in der Realität schwer zu vergeben. Gleichsam kann die echte Freundschaft zu einer Person als ungesund bezeichnet werden, denn der Schläfer klammert sich zu sehr an diesen Menschen und macht sich abhängig.

Traumsymbol "Gefängnis" - Die allgemeine Deutung

Dieses Traumbild gehört zu den Träumen, die eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit als Thema haben. Der Träumende erlebt dann meist in der Wachwelt eine psychische Einengung, die sich in diesem Symbol im Schlaf äußert. Es kann sich dabei um eine einengende Beziehung handeln oder um eine erdrückende Verantwortung, die der Träumende im wachen Leben zu tragen hat.

Für eine umfassende Traumdeutung sollten die genauen Umstände des Aufenthalts im Gefängnis berücksichtigt werden. Wichtige Details können das Fenster und die Aussicht von dort sein oder der Kontakt zum Wärter oder zu anderen Gefangenen. Zwangsarbeit ist ein wichtiger Aspekt. Vielleicht sieht man auch Stacheldraht auf der Gefängnismauer oder kommt damit auf schmerzhafte Weise in Kontakt.

Entscheidend für die Traumdeutung sind auch der Grund der Haft und der Mensch, der den Träumenden in das Gefängnis geschickt hat. Diese wichtigen Einzelheiten sollten dann entsprechend der Traumforschung gesondert gedeutet und in den gesamten Zusammenhang gebracht werden.

Die Traumdeutung interpretiert die Haftanstalt in der Traumwelt häufig auch als Warnung vor Fallen, die der Träumende jedoch sich selbst stellt und sich dadurch sein Leben schwer macht. Außerdem kann dieses Traumbild davor warnen, nicht auf schlechte Ratschläge zu hören.

Gibt es eine Schlägerei im erträumten Knast, der will sich in der Realität mit aller Kraft und Gewalt aus seiner Einengung befreien. Gleichzeitig will derjenige seinen Willen um jeden Preis durchsetzen. Fraglich ist, ob rücksichtlose Methoden hierfür geeignet sind.

Sitzt der Träumende unschuldig im „Loch“, dem Gefängnis, dann deutet dies auf kommendes Misstrauen ihm gegenüber. Besucht der Träumende einen Menschen im Gefängnis, dann plagt ihn ein schlechtes Gewissen oder er zeigt Reue für etwas; ist man selbst ein Gefängnisinsasse und bekommt Besuch im Gefängnis, so verschweigt ihm jemand in der Wachwelt die Wahrheit.

Die Flucht aus einem Gefängnis zeigt, dass sich der Träumende von vielen seiner Sorgen lösen kann. Der Ausbruch aus dem Knast geht mit einem neuen Freiheitsgefühl einher. Wird man im Schlaf von einer Menschenmenge mit der Absicht des Lynchens aus dem Gefängnis befreit, wird man sich im Wachleben mit den unangenehmen Konsequenzen seines eigenen Tuns auseinandersetzen müssen.

Wird er im Traum aus dem Gefängnis entlassen, dann beginnt für ihn ein neuer Lebensabschnitt in der Wachwelt. Sieht er andere Menschen, die aus dem Gefängnis entlassen werden, dann wird er sein persönliches Unglück überstehen.

Wer in seinem Traum das Zauber-Gefängnis Askaban sieht, der sollte die Auslegungen des Traumbildes „Harry Potter“ heranziehen.

Traumsymbol "Gefängnis" - Die psychologische Deutung

Das Gefängnis oder Zuchthaus wird in der psychologischen Traumdeutung als Symbol für die Gefühle des Träumenden in der Wachwelt interpretiert.

Im Knast zu sitzen zeigt im Traum den Umstand auf, dass sich der Betroffene in seinem Leben gefangen und eingeschränkt fühlt. Das Unterbewusstsein sendet über das Gefängnis in der Traumwelt eine Mahnung, wieder realistischer zu denken und zu handeln. Oft sind auch Pflicht- oder Schuldgefühle der Grund dafür, dass sich der Träumende wie in einem Gefängnis fühlt.

Traumsymbol "Gefängnis" - Die spirituelle Deutung

Erscheint in der Traumwelt das Gefängnis, dann wird dies in der spirituellen Traumdeutung als Weigerung des Träumenden interpretiert, Verantwortung zu übernehmen.

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