Beschreibt man das Wort "Hygiene" nach der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie, versteht man darunter die Lehre der Krankheitsverhütung und die Erhaltung, Förderung und Festigung der Gesundheit durch Hygieneartikel. Die Bezeichnung leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet soviel wie "der Gesundheit dienende Kunst". Wobei das Wort Gesundheit als solches wiederum abgeleitet wird von der griechischen Göttin der Gesundheit: Hygieia.
Vor allem im medizinischen Bereich gibt es in Deutschland strenge Hygieneauflagen, da es hier besonders wichtig ist, eine Ausbreitung von Viren und Keimen, eine Ansteckung und Verunreinigungen zu vermeiden. Um einen Patienten vor der Infektion mit einem möglichen Erreger zu schützen, tragen Ärzte und Pfleger in der Regel Gummihandschuhe und gegebenenfalls einen Mundschutz beim Umgang mit ihm. Die Desinfektion von Gegenständen und Untersuchungsinstrumenten sind insbesondere im Krankenhaus und im Altersheim unabdingbar.
Allgemein haben wir in der westlichen Gesellschaft hohe Hygienestandards: Gastronomiebetriebe wie Restaurants werden regelmäßig vom Prüfungsamt für Lebensmittel überwacht, ob diese alle hygienischen Anforderungen erfüllen. Die Qualität unseres Trinkwassers unterliegt ebenfalls einer ständigen Kontrolle, da es auch hier zu Kontaminationen und Verkeimung kommen kann. Im schlimmsten Fall tritt dann eine Krankheit auf, für die der Wasseraufbereiter und -lieferant verantwortlich ist.
Wie es jedoch jeder einzelne Mensch mit der eigenen Hygiene hält, ist so unterschiedlich wie die Anzahl von Bakterien und Keimen, die es zu bekämpfen gilt. Die einen reinigen ihr Badezimmer täglich, wischen die Küche und duschen oft; andere scheuen die Körperreinigung, putzen die Toilette nicht und bringen den Müll nur selten raus. Für die Körperhygiene gibt es zahlreiche Hilfsmittel wie eine Zahnbürste, Duschgel, Shampoo, Slipeinlagen oder schlichtweg Toilettenpapier - in welchem Umfang man diese nutzt, entscheidet in der Regel jeder Mensch für sich.
Auch unser Traum kann sich um das Thema "Hygiene" drehen. Hat es an Hygiene gemangelt oder ist man gar dem Reinlichkeitswahn, einem „Putzfimmel“, verfallen? Die Traumdeutung interpretiert dieses Traumsymbol unterschiedlich.
Inhaltsverzeichnis
Traumsymbol "Hygiene" - Die allgemeine Deutung
Erscheint das Traumbild "Hygiene" in unseren Träumen, kann sich nach Meinung der allgemeinen Traumdeutung ein auch in der Realität bestehendes Bedürfnis nach großer Reinlichkeit und Sauberkeit verbergen.
War man im Traumgeschehen sehr darum bemüht, alles hygienisch rein zu halten, neigt man womöglich auch im wahren Leben dazu, der Welt immer nur die „Schokoladenseite“, also die positive Seite zu zeigen. Vielleicht konnten Sie im Traumgeschehen sogar spüren, wie verbissen Sie darum bemüht waren, jeden noch so kleinen Unrat zu beseitigen.
Ist Ihnen dies gelungen oder zeigten sich immer neue verschmutzte Stellen? Ersteres spricht für eine sehr beherrschte Persönlichkeit, die absolut zielbewusst und diszipliniert durch das Leben geht. Hetzt man jedoch von einem Fleck zum nächsten, ohne die perfekte Reinheit zu erreichen, müht man sich sehr wahrscheinlich auch im Alltagsleben damit ab, perfekt zu sein und hat dennoch immer den Eindruck, nie zu genügen - weder den eigenen Ansprüchen noch denen der anderen.
Reinigt und desinfiziert man seine Hände in der Traumwelt sehr gründlich mit einer laugenhaltigen Seife oder Desinfektionsmittel, etwa um sich im Traumgeschehen gegen das Corona-Virus zu schützen, so hat man vermutlich ein schlechtes Gewissen. Die betroffene Person hat das Gefühl, einem bestimmten Menschen eine Menge schuldig zu sein.
Traumsymbol "Hygiene" - Die psychologische Deutung
Allzu reinlich im Traum zu sein, vor allem, wenn es die eigene Körperhygiene betrifft, kann nach Auffassung der psychologischen Traumdeutung Rückschluss auf ein gestörtes Verhältnis zur Sexualität geben. Gibt es hier möglicherweise schlechte Erfahrungen, die man aus dem Gedächtnis verdrängen und vom Körper abwaschen will? Oder liegt es an der eigenen Einstellung und dem Selbstbild, welches man von sich hat?
Um den Traum von der Hygiene individuell möglichst genau zu deuten, sollte die träumende Person versuchen, sich auch an die Emotionen während der Traumsituation zu erinnern. Ein äußerst genaues, vielleicht sogar verbissenes Reinigen spiegelt oftmals seelische Konflikte wider, denen man auf den Grund gehen sollte. Das übertriebene, mehrfache Einseifen zum Beispiel zeigt meist auf, dass man mit sich selbst ins Reine kommen möchte.
Befindet man sich im Traum in einer unhygienischen Situation oder fühlt sich unwohl in Gegenwart eines Menschen, dessen Körperhygiene zu wünschen übrig lässt und der sich offenbar selten wäscht, so kann dies aus Sicht der Traumdeutung darauf hindeuten, dass man im realen Leben gerne einmal dazu neigt, unangenehmen Situationen aus dem Weg zu gehen, anstatt sich ihnen zu stellen.
Man scheut möglicherweise die direkte Auseinandersetzung, die aber manchmal durchaus nötig wäre, um zu mehr Selbstbewusstsein zu gelangen und um die Erfahrung zu machen, dass Probleme nur gelöst werden können, wenn man sie aktiv angeht.
Handschuhe zur Hygiene zu tragen symbolisiert die zurückhaltende Art des Schlafenden. Er möchte sich vor anderen Menschen am liebsten schützen und wenig von sich preisgeben. Etwas mehr Offenheit ist ratsam, sollte diese Traumsituation regelmäßig auftauchen.
Traumsymbol "Hygiene" - Die spirituelle Deutung
Das Traumbild "Hygiene" steht in der spirituellen Traumdeutung für die Reinheit des Geistes. Entfernt man Dreck im Traum, um für Hygiene zu sorgen, wird die Seele reingewaschen von sündhaften Unreinheiten.