Schreien ist ein Mittel der Kommunikation, bei der die Stimme lauter als gewöhnlich angehoben wird. Oft geht eine spezielle Emotion mit einem Schrei daher; das Schreien kann vor Wut oder Angst geschehen, aus Trauer oder Schmerz. Auch vor Freude können wir in Jubel und Geschrei ausbrechen, wenn uns unsere Glücksgefühle übermannen, vielleicht jodeln wir dabei sogar. Wir schreien jemanden an, wenn wir eine Drohung mit unserer Lautstärke unterstreichen wollen. Meist verändert sich dabei nicht nur das Volumen, sondern auch die Tonhöhe, wenn wir schreien.
Der erste Laut, den ein Neugeborenes von sich gibt, ist ein Schrei. Somit stellt das Schreien auch eine wichtige Entwicklungsstufe in unserem Dasein dar. Ob bei einem Wutausbruch oder vor lauter Freude, oft gehen mit dem Brüllen Tränen einher und eine bestimmte Gesichtsmimik wie zugekniffene Augen und heruntergezogene Mundwinkel. Der eigene Schrei enthält also durch das Zusammenspiel von Anlass, Körperhaltung, Mimik und eventuell dem Inhalt des Gebrüllten eine klare Information für andere Menschen: Ich bin sauer, zornig, enttäuscht, traurig, glücklich.
Doch wie sieht es nun aus, wenn wir in einem Traum schreien und johlen? Was kann dies bedeuten? Auch hier können die Gefühle im Zusammenhang mit dem Schreien für die Auslegung eine wichtige Rolle spielen. Aber auch die jeweilige Traumsituation ist wichtig. Überdenken Sie deshalb noch einmal Ihren Traum und versuchen Sie sich so viele Details wie möglich ins Gedächtnis zu rufen.
Einige Träume, in denen ein Schrei eine Rolle spielt, kommen häufiger vor als andere. Diese Traumsituationen möchten wir zu Beginn gerne vorstellen und für Sie deuten. Anschließend erfahren Sie alles Wissenswerte zur allgemeinen, psychologischen und spirituellen Deutung des Symbols "schreien".
Inhaltsverzeichnis
- Die häufigsten Träume zum Symbol
- Wer schreit im Traum?
- Die schreiende Frau und Mutter in der Traumwelt
- Der Mann, der schreit - die Traumanalyse
- Ein schreiendes Baby in meinem Traum, das arme Kleine!
- Irgendjemand schreit - nur wer? Ein seltsames Traumerlebnis …
- Die Katze schreit - ein quälendes Traum-Gejaule
- Nicht schreien können in der Not, ein wahrer Albtraum!
- Wenn die Stimme versagt: Im Traum nicht schreien können
- Hilfe! Bei Gefahr im Traum nicht schreien können
- Schreien wie am Spieß als Traumsituation
- Schreiend aufwachen: Alles nur ein Traum, uff!
- Die allgemeine Deutung
- Die psychologische Deutung
- Die spirituelle Deutung
Traumsymbol "schreien" - Die häufigsten Träume zum Symbol
Wer schreit im Traum?
Die schreiende Frau und Mutter in der Traumwelt
Für die Analyse der schreienden Frau ist die Identität dieser Person hilfreich. Handelt es sich um die eigene Mutter, die im Traum während eines Gespräches schreit, sollte man zunächst das Verhältnis zu ihr hinterfragen. Ist die reale Beziehung gut, dann symbolisiert der Schrei eine Unausgeglichenheit des Träumers. Die weibliche Seite wird nicht vollends akzeptiert - das gilt übrigens auch für Männer. Umgekehrt verhält es sich, ist das Mutterverhältnis schlecht: dann steht die schreiende Frau für eine sehr intensiv gelebte weibliche Seite.
Handelt es sich um eine beliebige Frau, die man in der Realität nicht kennt, nimmt das Traumbild Bezug auf die eigene Kreativität und die Fähigkeit, sich mitzuteilen. Schreit die Frau im Traum laut, sehnt man sich innerlich danach, seinen Bedürfnissen stärker nachzukommen.
Der Mann, der schreit - die Traumanalyse
Ein schreiender Mann deutet als Traumfigur auf eine bekannte Person aus dem Umfeld, die Hilfe benötigt, dies aber lieber für sich behält. Wer den Mann im Traum als eigenen Vater erkennt, der bekommt es möglicherweise mit einer tragischen Situation innerhalb der Familie zu tun. Sieht man sich selbst als rufenden Mann, ist aber in Wirklichkeit eine Frau, so möchte man seine Tatkraft und Energie nach außen tragen. Jeder soll wissen, wie stark man ist, vor allem in mentaler Hinsicht.
Ein schreiendes Baby in meinem Traum, das arme Kleine!
Ein schreiendes Kind löst nicht nur in der Wachwelt bei vielen Menschen die automatische Reaktion aus, hinzugehen und zu trösten. Auch im Traum kann es geschehen, dass wir ein weinendes Baby auf dem Arm halten. Grundsätzlich verweist das schreiende, weinende Kind auf eine Last, die überwunden werden kann. Etwas, das den oder die Schlafende schon lange beschäftigt hat, löst sich endlich in Wohlgefallen auf - damit gehen neue Chancen und Wege einher!
Irgendjemand schreit - nur wer? Ein seltsames Traumerlebnis …
Ein schreiendes Gesicht, das unbekannt ist, macht vielen Träumenden Angst. Handelt es sich dabei um eine dunkle Gestalt, kann der Traum zu wahren Albtraum werden. Dabei deutet die Situation, in der irgendjemand schreit, bloß auf gewisse Fähigkeiten des Träumers, die endlich genutzt werden wollen. Viel zu lange hat der Betroffene mit seinen Talenten und Leidenschaften hinter dem Berg gehalten; jetzt ist die Zeit gekommen, um das Leben zu führen, nach dem man sich sehnt.
Die Katze schreit - ein quälendes Traum-Gejaule
Die schreiende Katze ist in der Traumwelt sicher genauso aufwühlend, wie in der Realität. Das Katzengejammer kann sogar einige Träumende regelrecht nerven, so dass ihnen noch die Ohren klingeln, wenn sie bereits aufgewacht sind. Erlebt man eine jammernde, laut miauende Katze im Traum, sollte man vorsichtig sein: Eine Person aus dem persönlichen Umfeld redet möglicherweise schlecht über einen. Auch ein Ereignis, das unangenehm ist, könnte sich durch das Traumbild ankündigen.
Nicht schreien können in der Not, ein wahrer Albtraum!
Wenn die Stimme versagt: Im Traum nicht schreien können
Haben Sie geträumt, dass Sie nicht laut schreien können und keine Stimme haben? Waren Sie plötzlich stumm im Traum, obwohl sie eigentlich schreien wollten? Sahen sie eine andere Person ohne Stimme schreien, mit geöffnetem Mund, aber unfähig nur einen Ton zu äußern? Überdurchschnittlich viele Schlafende berichten von solchen Traumerlebnissen. Schreien zu wollen, aber keine Stimme zu haben, deutet als Traumbild auf ein Gefühl der Angst oder Wut, welches sich auf ein Ereignis aus der Vergangenheit bezieht. Das Unterdrücken dieser Emotionen ist jedoch schädlich.
Wenn sich die Traummotive "Schreien ohne Stimme" und „nicht schreien können“ regelmäßig wiederholen, sollte man über einen ärztlichen Rat nachdenken; die Aufarbeitung eines Erlebnisses ist dann empfehlenswert.
Hilfe! Bei Gefahr im Traum nicht schreien können
Wenn die Traumsituation gefährlich wird und man unfähig ist, um Hilfe zu schreien, entsteht oft ein Gefühl der Panik. Das Traumbild spiegelt die Unfähigkeit des Träumenden wider, in der Wachwelt tatenlos mitansehen zu müssen, wie es jemandem schlecht geht. Gerne würde der Betroffene helfen und seiner Besorgnis und Hilfsbereitschaft Ausdruck verleihen, doch etwas blockiert ihn. Hier gilt es zu erforschen, was den Träumer belastet und vor was er Angst hat.
Schreien wie am Spieß als Traumsituation
Laut schreien und weinen. Warum träume ich davon?
Das Gegenteil vom Verstummen ist das sehr laute, eindringliche Brüllen und Weinen im Traum. Wer einen Menschen vor Wut toben sieht, der benötigt in der Wachwelt Unterstützung. Kann man die schreiende Person erkennen, ist die Deutung des Traumes recht leicht. Ist der Schreiende jedoch unbekannt, muss man selbst den Hilfesuchenden in seinem realen Umfeld ausfindig machen - denn der meldet sich nicht zur Wort.
Ist man selbst der- oder diejenige, die aus voller Kehle schreit und weint im Traum, so ist dieses Traumbild ebenso als Hilfeschrei zu deuten. In der Wachwelt versucht man noch immer, stark zu sein und jede Belastung alleine zu tragen. Doch in der Traumwelt meldet sich das Unterbewusstsein: Es ist Zeit, Hilfe anzunehmen.
Um Hilfe schreien: Geträumte Notsituationen
Panisch haben Sie im Traum allgemein nach Hilfe und Rettung gerufen oder den Notruf gewählt. Sie wurden verfolgt oder sind in eine Gefahr geraten, aus der Sie keinen Ausweg sahen. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit im Traum spiegelt Ihre Selbstlosigkeit in der Realität wider. Sie wissen, dass es jemandem aus Ihrem Familien- oder Freundeskreis schlecht geht, können oder sollen aber nichts dagegen unternehmen. Das nagt an Ihnen, denn es liegt in Ihrer Natur, anderen zu helfen.
Schreiend aufwachen: Alles nur ein Traum, uff!
Es scheint so seltsam, vom eigenen Aufwachen zu träumen, obwohl man sich noch mitten im Traum befindet. Wenn man sogar davon träumt, schreiend aufzuwachen, können Panik- und Angstgefühle mit dem Schlaferlebnis einher gehen. Tatsächlich werden die Träume davon, sich selbst beim schreienden Aufwachen zu sehen, jedoch positiv gewertet. Es kann zu einem neuen Verständnis kommen, zu einer Neuentwicklung mit größerer Tragweite.
Traumsymbol "schreien" - Die allgemeine Deutung
Das Schreien in der Wachwelt wird häufig als belästigender Lärm wahrgenommen und ist von Angstgefühlen oder aggressiven Färbungen begleitet. In der allgemeinen Traumdeutung verkehrt sich dies jedoch ins Gegenteil und so interpretiert diese das Traumsymbol "schreien" in erster Linie als ein Glückssymbol.
Vor allem wenn der Träumende selbst im Traum schreit, steht ihm in der Wachwelt eine freudige Überraschung bevor. Oder aber es erreicht ihn in naher Zukunft eine frohe Nachricht. Schreit der Träumende allerdings vor Freude in seinem Traum, verweist dies auf schlechte Neuigkeiten im Wachleben.
Verzweiflungsschreie als Traumsymbol sieht die allgemeine Traumdeutung als ein Ausdruck für positive Entwicklungen im Leben des Träumenden. Eventuell erscheint ihm seine momentane Lebenssituation etwas ausweglos. Doch durch seinen Traum wird ihm nun aufgezeigt, dass sich alles gut und zu seinem Vorteil entwickeln wird.
Das Schreien vor Angst im Traum versinnbildlicht eine schwere Fehleinschätzung, welche der Träumende im Wachleben begangen hat. Er muss dieses Fehlurteil wiedergutmachen und dazu wird von ihm viel Eigeninitiative erwartet.
Ein schreiender Säugling im Traum stellt allgemein betrachtet ein Angebot dar, welches vom Träumenden viel Aufmerksamkeit erfordert. Wer einen Esel im Traum schreien hört, muss sich in der Wachwelt auf Störungen und schlechte Neuigkeiten einstellen.
Traumsymbol "schreien" - Die psychologische Deutung
Die psychologische Traumdeutung legt das Traumsymbol "schreien" als einen Warntraum an den Träumenden aus. Dieser soll durch einen solchen Traum auf etwas Wichtiges in seinem Leben aufmerksam gemacht werden. Um was es sich dabei handelt, lässt sich aus dem jeweiligen Traumzusammenhang ableiten.
Schreit man im Traum einen anderen Menschen an, kann das Laut-Werden darauf hinweisen, dass sich der Träumende im Wachleben ignoriert oder übergangen fühlt. Zudem fühlt er sich für andere unwichtig. Der Träumende sollte deshalb überlegen, wie er diesen Zustand in der Wachwelt ändern kann. Vielleicht kann hier einfach ein offenes Gespräch der richtige Weg sein.
Ein Angst- oder Verzweiflungsschrei als Traumsymbol will dem Träumenden gemäß der psychologischen Deutung seine Erkenntnis aufzeigen, dass sich in der Wachwelt eine Situation oder eine Person schlecht entwickelt hat. Dies war ihm bisher in der kompletten Tragweite gar nicht bewusst.
Das hysterische Kreischen als Zeichen der Abwehr oder Unmuts im Traum versinnbildlicht starke Emotionen, welche bisher durch den Träumenden zu lange unterdrückt wurden. Dabei kann es sich um Ängste oder auch Verzweiflung handeln. Wer in seinem Traum trotz aller Kraftanstrengung nicht schreien kann, sollte sich im wahren Leben seinen Selbstzweifeln stellen und den Sinn seines Lebens wiederfinden.
Traumsymbol "schreien" - Die spirituelle Deutung
Auf der spirituellen Ebene der Traumdeutung verweist das Traumsymbol "schreien" auf den Wunsch des Träumenden, in der Wachwelt seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen und in spiritueller Hinsicht offener zu sein.